Die «Arena» gibt derzeit auf Facebook und Twitter zu reden. Die Facebook-Gruppe «PanamArena» mit knapp 500 Mitgliedern will, «dass die nächste ‹Arena› sich nicht um irgendwelchen Islam-Gugus oder Flüchtlings-Panik dreht, sondern um die Panama Papers», wie die Zeitung «Schweiz am Sonntag» schreibt.
SP-Parlamentarier haben am Freitag in diese Kritik eingestimmt und werfen den TV-Machern in einem offenen Brief «rechtes Agenda-Setting» vor. Parteipräsident Christian Levrat unterstützt den Protest, wie er gegenüber der «Schweiz am Sonntag» sagt: «Wirtschaftliche und soziale Themen werden kaum je zum Thema gemacht. Es scheint, als würde die Sendung aus voreilendem Gehorsam für die SVP gemacht».
«Arena»-Chef Jonas Projer weist die SP-Kritik als «haltlos» zurück: «Der Vorwurf, wir würden rechte Themen bewirtschaften, trifft in keiner Weise zu. Das Thema Flüchtlinge – zum Beispiel – beschäftigt alle.»
Eine neue Erfahrung sei für Projer der Druck aus dem Publikum: «Dass sich Zuschauer verbünden, um ein bestimmtes Thema in die Sendung zu bringen, ist ein neues Phänomen.»
Er behandle Publikums-Anregungen aber gleich wie Kritik aus der Politik: «Wir prüfen, was daran berechtigt ist, und ziehen unabhängig unsere Schlüsse.» Dass auch die Politiker vermehrt via soziale Medien Druck ausüben, beobachtet er kritisch: «Auf diesen Kanälen will ich vor allem für Bürgerdialoge da sein.» (SchwaS/lcv)
Bild: SRF