von Christian Beck
Die Zürichsee Medien AG, Mehrheitsaktionärin von Radio Zürisee, hat den übrigen Aktionären des Radiosenders ein Kaufangebot unterbreitet. Pro Namenaktie werden 220 Franken geboten. Der Steuerwert liegt derzeit bei 200 Franken. Dabei gehe es jedoch nicht darum, den eigenen Aktienanteil weiter zu erhöhen. «Da steckt keine weitere Absicht dahinter», sagt Beat Lauber, Verwaltungsratspräsident der Zürichsee Medien AG, auf Anfrage von persoenlich.com.
Solche Aktionen würden «immer wieder einmal» durchgeführt – das letzte Mal 2006. Es gebe Aktionäre, welche die Aktien nicht weitergeben wollen oder können «und froh sind, dass wir hier ein Angebot machen. Für solche Aktien besteht ja kein richtiger Handel», so Lauber weiter. Und der Grund für das Angebot zehn Prozent über dem Steuerwert? «Den treuen Aktionären darf man doch auch einmal ein Geschenk machen.»
Eine Liebhaberaktie
Die Radio-Zürisee-Aktie sei eine Liebhaberaktie, sagt Dario Bonomo, Geschäftsleiter der Zürichsee Medien AG, zur «Zürichsee-Zeitung» vom Mittwoch (Artikel online nicht verfügbar). «Nur wer einen Bezug zum Radio und zur Region hat, kauft eine solche.» Einige Aktien seien möglicherweise weitervererbt worden an Personen ohne Bezug zum Radio.
Radio Zürichsee Medien AG hält derzeit 77,5 Prozent am Aktienkapital von Radio Zürisee. Weitere vier Aktionäre haben 9,5 Prozent. Die restlichen 13 Prozent des Kapitals von 1,8 Millionen Franken (Nominalwert 50 Franken pro Aktie) verteilen sich auf 540 Kleinaktionäre, wie aus der Kapitalstruktur hervorgeht.
Im April machte persoenlich.com bekannt, dass der hauseigene Vermarkter Radio Zürisee Werbe AG per 2019 juristisch von Radio Zürisee AG übernommen werden soll. Davon würden die Minderheitsaktionäre profitieren, hiess es (persoenlich.com berichtete).
