Der neue Chefredaktor Weibel ist 53-jährig und aus St. Gallen. Er machte sich den Angaben zufolge auch als Bühnenautor und Slam Poet einen Namen. Seit 2018 ist er Produzent beim Satiremagazin.
Der 47-jährige Ratschiller wird weiterhin Satiren und Karikaturen zum Nebelspalter beitragen. Er fungierte seit 2005 als Chefredaktor. Nach der Übernahme durch die Klarsicht AG im Dezember leitete er die Printausgabe.
Verwaltungsratsdelegierter der Klarsicht AG ist Markus Somm, ehemaliger Chefredaktor und Verleger der Basler Zeitung (Baz). Somm gründete die neue Besitzerfirma mit rund 60 weiteren Investoren (persoenlich.com berichtete). Thomas Engeli, der bisherige Besitzer des Nebelspalters, ist der Herausgeber.
Als Verwaltungsratspräsident der Klarsicht AG amtet Konrad Hummler, einstiger Teilhaber der ehemaligen Privatbank Wegelin. Die Bank war unter dem Druck der US-Steuerbehörden zerfallen.
Die neuen Besitzer wollen den Nebelspalter digital neu lancieren, heisst es in der Mitteilung. Die digitale Ausgabe geht früheren Angaben zufolge im Frühjahr 2021 online. Die Printausgabe erscheint unverändert.
Somm: «Kreativ und kompetent für die nächsten hundert Jahre»
«Ralph Weibel ist für mich eine Bestbesetzung: Mit seiner Erfahrung und seinen exzellenten Kontakten in der schweizerischen Comedy-Szene wird er den Nebelspalter kreativ und kompetent in die nächsten hundert Jahre führen», lässt sich Markus Somm, VR-Delegierter der Klarsicht AG, in der Mitteilung zitieren. «Ich danke Marco Ratschiller für sein grandioses Engagement für den Nebelspalter, und freue mich enorm, mit Ralph Weibel einen so fähigen Nachfolger gefunden zu haben.» (sda/pd/lol)