23.12.2019

Weltwoche

Salomé Balthus reicht Anzeige ein

Der Anwalt der Berliner Prostituierten will noch diese Woche wegen Persönlichkeitsverletzung zivilrechtlich gegen die Weltwoche vorgehen und eine Entschuldigung verlangen. Ausserdem fordere er die Löschung des Artikels und eine Gewinnherausgabe.

Der Text über Salomé Balthus in der Weltwoche vom 5. Dezember hat ein Nachspiel. Die Berliner Prostituierte habe den Zürcher Anwalt Pablo Bünger damit beauftragt, gegen die Weltwoche zu klagen, schreibt tagesanzeiger.ch am Montag.

Bünger werde noch diese Woche wegen Persönlichkeitsverletzung zivilrechtlich gegen das Wochenblatt vorgehen und eine Entschuldigung verlangen. Ausserdem fordere er die Löschung des Artikels aus digitalen Archiven sowie eine Gewinnherausgabe.

Bünger habe dem Weltwoche-Herausgeber Roger Köppel am 10. Dezember eine gütliche Einigung vorgeschlagen. Bezahle das Wochenmagazin Balthus 25’000 Franken, werde man auf rechtliche Schritte verzichten. Offenbar sei Köppel, so der Tagi, darauf nicht eingetreten.

«Als Journalist zu erkennen gegeben»

Weltwoche-Journalist Roman Zeller beschrieb im besagten Artikel ein vierstündiges Treffen mit Balthus in einer Bar. Nach der Publikation des Textes äusserte die Prostituierte heftige Kritik. «Sehr geehrte ‹Weltwoche›, Ihr Autor Roman Zeller hat über mich und ein ‹Rendezvous› mit mir geschrieben. Er hatte mich rein privat als Escort gebucht. Für eine Zusammenarbeit mit Ihrer Zeitung stand ich nicht zur Verfügung», so Balthus (persoenlich.com berichtete).

Die «Weltwoche» wies die Kritik zurück. «Roman Zeller hat sich korrekt als ‹Weltwoche›-Journalist zu erkennen gegeben und einen geradezu euphorischen Artikel über eine sehr intelligente Frau geschrieben», so «Weltwoche»-Chefredaktor Roger Köppel Anfang Dezember gegenüber 20 Minuten.

Zur angekündigten Klage wollten sich auf Anfrage des Tagi weder Roman Zeller noch der Anwalt der Weltwoche äussern. (eh)



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