Die 76. Generalversammlung der Radio- und Fernsehgenossenschaft Bern, Deutschfreiburg, Oberwallis (RGB) vom Freitag stand im Zeichen des fortgesetzten Kampfes für die Erhaltung des Studiostandortes Bern. Um ihre Meinung noch einmal zu bekräftigen, verabschiedete die RGB eine Resolution an den in der Standortfrage zuständigen Regionalratsausschuss RRA. Vor einem guten Jahr, kurz vor den Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen der RGB, hatte die Meldung, die SRG SSR idée suisse prüfe die Konzentration der heute bestehenden drei Haupt-Radiostudios Bern, Basel und Zürich an einem einzigen Standort, nämlich Zürich, für grosse Empörung in Bern gesorgt ("persoenlich.com" berichtete).
Die RGB nimmt in ihrer Resolution "mit Genugtuung" Kenntnis davon, "dass der RRA definitiv von einer Vollkonzentration von SR DRS an einem einzigen Standort absieht und seine Überlegungen auf eine Teilkonzentration in Bern oder Zürich bzw. auf eine Optimierung der bisherigen Hauptstandorte ("Status quo plus") fokussiert." Die Generalversammlung favorisiert die Variante "Status quo plus", weil sie dafür das "weitaus grösste Akzeptanzpotenzial" sieht, worauf SR DRS "als wichtiger Erbringer von grösstenteils gebührenfinanzierten Service-public-Leistungen inskünftig noch viel stärker angewiesen sein" werde. Auch die "staats- und medienpolitische Maxime", die im Namensteil "idée suisse" der SRG zum Ausdruck komme, sei auf den Erhalt der drei Hauptstudios angewiesen.
Falls trotzdem eine Teilkonzentration beschlossen werde, erwartet die RGB einen Entscheid für Bern: "Bern ist nicht nur Sitz der Bundesbehörden, somit politisches Gravitationszentrum der Eidgenossenschaft, sondern übt traditionellerweise auch eine staatspolitisch wichtige Brückenfunktion zwischen der deutschen und der französischen Schweiz aus", begründet die RGB ihre Haltung. Mit der Plattform West beim Bahnhof stehe überdies ein geeigneter Standort im Stadtzentrum zur Verfügung.