Die SP-Fraktion fordert in einem Positionspapier mehr Geld für die SRG. «Ohne starke SRG wird die direkte Demokratie immer mehr von Geldmächtigen und ausländischen Technologiekonzernen abhängig», zitierte die NZZ am Sonntag aus dem Papier.
Gemäss dem Positionspapier soll die SRG entgegen der heutigen Regelung auf allen Kanälen publizieren und auch Werbung online schalten können. Im Gegenzug sollen SRG-Inhalte für private Medien verfügbar sein. Schweizer Medien und Private sollen zudem eigene Beiträge auf der SRG-Plattform veröffentlichen können. Die Zeitung spricht von einer «digitalen Allmend».
«In Zeiten von Fake-News und schwindender Medienvielfalt ist eine SRG mit hoher Qualität und grosser Reichweite etwas vom Wichtigsten», sagt der Berner SP-Nationalrat Matthias Aebischer. «Nur so kann sie den Angriffen von rechts standhalten.»
Der Berner FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen kritisiert das Papier. «Dass Facebook die Schweizer Medien inhaltlich konkurrenziert, ist ein Totschlagargument», sagte er dem Blatt. Dabei mache Facebook doch keinen Beitrag zu Abstimmungen oder zum Sechseläuten.
Während die SP mehr Geld für die SRG fordert, sieht die Vision der SVP anders aus: Die Volkspartei will die Gebührengelder halbieren. (sda/wid)
Kommentare
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Beat Sieber, 22.11.2021 14:38 Uhr
Seit der "No-Billag"-Abstimmung hat die SRG den Service-Abbau im linearen Bereich verstärkt und damit viele Leute verärgert. Die Programme wurden ausgedünnt, Verbreitungswege wurden abgestellt (DVB-T). UKW sollte vorschnell verschwinden. Die SRG erscheint mir als arroganter, gegenüber Basis resistenter Block zu sein. Keine Erhöhung der Abgaben! -
Victor Brunner, 21.11.2021 18:32 Uhr
Will Aebischer nach dem NR bei SRF unterkommen? Auch bei SRF ist Objektivität eine Variable. Gegenwärtig dominiert die linke Perspektive. Das passt natürlich Aebischer sieht im Staatsinterventionismus das Heil, auch eine linke Position!