Die St. Galler Tagblatt AG wollte sich ihren Einstieg ins Regional-TV-Geschäft ursprünglich fünf Millionen Franken kosten lassen. Nach dem ersten Betriebsjahr von TeleOstschweiz rechnet Tagblatt-Chef Hans-Peter Klauser nun aber "eher mit dem Doppelten", wie er gegenüber der sda erklärte. Hauptgrund dafür seien die bisher ungenügenden Werbeeinnahmen. Vor allem die Wirtschaft und das Gewerbe der Region hätten die TV-Werbung noch nicht entdeckt. Seit Anfang August sucht der Sender deshalb neu mit einer eigenen fünfköpfigen Werbeabteilung den Erfolg. Neu bietet TeleOstschweiz auch so genannte Low-Cost-Spots an. Alle Werbespots werden im eigenen Studio produziert und nicht mehr wie bisher bei externen Firmen in Auftrag gegeben.
Mit der journalistischen Arbeit im ersten Jahr ist Geschäftsführer Jürg Bachmann hingegen zufrieden. Von Fachleuten erhalte er positive Rückmeldungen, die Stimmung in der Redaktion sei gut. In Zukunft soll der Auftritt des Senders allerdings noch lebendiger und peppiger werden. Seit März lässt TeleOstschweiz seine Einschaltquoten regelmässig erfassen: Laut Bachmann schauen an durchschnittlichen Tagen rund 30'000 Zuschauer den Sender. Bei speziellen Events wie Wahlen oder Open-Airs sind es bis zu 70'000.