In der Schweiz haben in den letzten 20 Jahren Titelsterben und Pressekonzentration stark zugenommen. Besonders betroffen ist dabei die Deutschschweiz. Dies zeigt eine neue Studie des Bundesamtes für Statistik (BFS), die erstmals die Auswirkungen der Veränderungen in der Presselandschaft auf die Pressevielfalt untersucht hatte. Dabei habe sich gezeigt, dass die Schweizer Zeitungslandschaft seit dem konjunkturellen Einbruch der 90er-Jahre grossen Veränderungen unterworfen ist, wie das BSF am Montag mitteilte. So habe die Anzahl der mindestens einmal wöchentlich erscheinenden Titel allein von 1990 bis 1999 um 22 Prozent und jene der publizistischen Einheiten um 29 Prozent abgenommen. In derselben Zeit wuchs die durchschnittliche Anzahl der in einer publizistischen Einheit vereinten Titel um zehn Prozent.
Bei den deutschsprachigen Tageszeitungen war dieser Zuwachs mit 25 Prozent besonders ausgeprägt. Die Gesamtzahl der Titel hat sich in den letzten 20 Jahren um fast einen Viertel von 266 auf 201 Titel vermindert. Allein zwischen 1995 und 1998 gingen die Titel hauptsächlich wegen des Verdrängungswettbewerbs mit Fusionen und Einstellungen um 18 Prozent zurück. Ab 1998 stabilisierte sich die Lage wieder.