10.11.2000

Eva Wannenmacher

TV3 statt SF2

Die "10vor10"-Moderatorin Eva Wannenmacher (Bild) wechselt per Ende Jahr zum Privatsender TV3 und wird dort den "Big Brother"-Talk der zweiten Staffel moderieren. Eigentlich hätte Wannenmacher ab Januar 2001 die PTV-Sendung "Gesundheit-SprechStunde" auf SF2 ko-moderieren sollen. Wie sie PTV-Chef Fibo Deutsch am Donnerstagsabend telefonisch mitteilte, sei das TV3-Angebot jedoch attraktiver und sie wolle somit vom Vertrag zurücktreten.
Eva Wannenmacher: TV3 statt SF2

Es war anfangs August, als "Gesundheit-SprechStunde"-Chef Sämi Stutz stolz verkündete, dass "10vor10"-Anchorwoman Eva Wannenmacher ab 2001 zum Medienverbund "Gesundheit-SprechStunde" von Ringier-TV stossen würde. Vorgesehen war, dass Wannenmacher in der Fernsehsendung auf SF2 und im gleichnamigen Printmagazin die Thematik Komplementär-Medizin betreut. Damals zeigte sich die 29-jährige Journalistin noch begeistert darüber, sich nach über zwei Jahren Tagesaktualität künftig in ein einzelnes Themengebiet vertiefen zu können.

Am Freitag hat Eva Wannenmacher nun vor versammelter Journalistenschar erklärt, doch lieber als Moderatorin bei TV3's Container-Soap "Big Brother" einsteigen zu wollen. Das Geld, wie viele vielleicht glaubten, sei nicht der Grund für ihren Wechsel, wie sie sagte: "Ich bin nicht käuflich, höchstens zu überzeugen." Sie verdiene bei TV3 ohnehin gleich viel, wie sie bei Ringier verdient hätte. Die Moderatorin hatte Fibo Deutsch (Bild) erst am Abend vor der Pressekonferenz mit TV3 über ihre neuen Pläne unterrichtet. "persoenlich.com" wollte von Ringiers Fernsehchef wissen, wie er den kurzfristigen Seitenwechsel aufgenommen hat.

Am Freitag hat Eva Wannenmacher nun vor versammelter Journalistenschar erklärt, doch lieber als Moderatorin bei TV3's Container-Soap "Big Brother" einsteigen zu wollen. Das Geld, wie viele vielleicht glaubten, sei nicht der Grund für ihren Wechsel, wie sie sagte: "Ich bin nicht käuflich, höchstens zu überzeugen." Sie verdiene bei TV3 ohnehin gleich viel, wie sie bei Ringier verdient hätte. Die Moderatorin hatte Fibo Deutsch (Bild) erst am Abend vor der Pressekonferenz mit TV3 über ihre neuen Pläne unterrichtet. "persoenlich.com" wollte von Ringiers Fernsehchef wissen, wie er den kurzfristigen Seitenwechsel aufgenommen hat.

Herr Deutsch, wann und wie haben Sie erfahren, dass Eva Wannenmacher aus ihrem Vertrag mit Ringier auszusteigen gedenkt?

Frau Wannenmacher hat mich am Donnerstagabend ziemlich aufgewühlt angerufen, um mich darüber zu informieren, dass sie bei der "Gesundheit-SprechStunde" aussteigen wolle. Begründet hat sie den Vertragsausstieg damit, dass sie von TV3 ein attraktiveres Angebot bekommen hätte. Ansich kann ich ihr das nicht verübeln, wenn dieses Angebot tatsächlich so attraktiv ist, wie sie meint. Und irgendwie kann ich sie ja auch verstehen, wenn auch die Art und Weise nicht "comme il faut" war. Andererseits ist in meinen Augen eine Unterschrift noch immer eine Unterschrift.

Werden jetzt die Anwälte eingeschaltet?

Ich will Frau Wannenmacher keine Steine in den Weg legen, vorallem auch, da ich glaube, dass der jetzt von ihr eingeschlagene Weg noch steinig genug sein wird. Wenn es ihr bei "Big Brother" besser gefällt als bei uns, okay. Ich bin bereit, den Vertrag aufzulösen. Wir behalten uns aber vor, Investitionen, die wir im Zusammenhang mit Frau Wannenmacher bereits getätigt haben – zum Beispiel für ein neues Dekor –, zu verrechnen, falls wir diese nicht andersweitig abwälzen können. In diesem Fall müsste wohl die Tamedia Frau Wannenmacher auslösen. Juristisch mag ich aber nicht streiten.

Hat Sie Frau Wannenmachers Umschwenken überrascht?

Ja, sehr. Als wir sie damals für die "Gesundheit-SprechStunde" verpflichten konnten, hat sie sich riesig darüber gefreut und auch überall kommuniziert, wie sehr ihr das Thema Alternativmedizin am Herzen liege. Und jetzt erklärt sie mir plötzlich, dass sie halt doch mehr eine Affinität zu einem jüngeren Publikum hätte. Ehrlich gesagt finde ich das Ganze ziemlich dumm. Wenn sie tatsächlich so labil ist, ist es wirklich besser, dass sie erst gar nicht kommt. Von einer, die sich als Anchorwoman behaupten will, hätte ich mehr Standhaftigkeit erwartet.

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