Verlegerverband reagiert «enttäuscht»

Service-public-Bericht - Der VSM kritisiert den Bericht vom Bakom über die Zukunft des Service public und begrüsst die Entscheide der nationalrätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen.

Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hatte im am Dienstag publizierten Service-public-Bericht festgehalten, dass zumindest in den Bereichen Information, Kultur und Bildung von einem Marktversagen ausgegangen werden müsse (persoenlich.com berichtete). Der Verband Schweizer Medien (VSM) reagiert darauf «enttäuscht», wie es in einer Mitteilung heisst. «Das Bakom stellt den Status Quo als einzige mögliche Option dar und scheint die zunehmende Wettbewerbsverzerrung und deren negative Auswirkungen auf die Medienvielfalt als unausweichlicher Kollateralschaden hinzunehmen.»

Eine vom Bakom selbst beim Beratungsunternehmen Polynomcis in Auftrag gegebene Studie zeigt laut VSM auf, dass die Verbreitung von Service-public-Inhalten über private Anbieter schädliche Wettbewerbsverzerrungen beseitigen könnte. Dass darauf im Bericht kaum eingegangen werde, führt der Verlegerverband als weiteren Kritikpunkt an. Daher begrüsse der Verlegerverband die Entscheide der nationalrätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF). Diese fordert unterem anderem, dass privaten Medien ermöglicht werden soll, Eigenproduktionen der SRG im Sinne von «Open Content» zu verwenden (persoenlich.com berichtete). (pd/tim)