Viel Lob, aber auch Kritik zum Start

Republik - Die «Verleger» geben ihrem neuen Onlineportal kräftig Anregungen weiter. Über 300 sind im dafür eingerichteten Debatten-Tool bisher eingegangen. Auch über Twitter und Facebook gibt es Feedback.

von Michèle Widmer

Das mit grosser Spannung erwartete Onlineportal «Republik» ist am Sonntag gestartet – einen Tag früher als angekündigt (persoenlich.com berichtete). Die Verantwortlichen haben sich laut Newsletter bewusst für einen «Stück-für-Stück-Aufbau» entschieden und wollen das Feedback der «Verlegerinnen und Verleger» einfliessen lassen.

Im Debatten-Tool «Lassen Sie uns reden!» ruft die «Republik» zu Feedback auf. Bis am Dienstagmorgen sind dort über 300 Anregungen eingegangen. Dabei wird eine App gefordert, die Möglichkeit bei langen Artikeln Lesezeichen einzufügen oder, dass die Artikel morgens bereits um 6.30 Uhr aufgeschaltet werden. Andere wünschen sich ganz einfach, dass man sich unter «Verlegern» duzt.

Auch auf Twitter und Facebook sind seit dem Start eine Vielzahl an Reaktionen zur «Republik» zu lesen. Dabei gibt es viel Lob, aber auch Kritik. Die einen ärgerten sich über die Kommunikationsstrategie zum Start. So wurde der Newsletter an die Abonnenten erst etwas nach der grossen Startankündigung auf Twitter und Facebook sowie in verschiedenen Medien verschickt.



Andere tun sich schwer mit dem Login. «Republik»-Abonnenten können sich nicht mit einem Passwort anmelden, sondern per E-Mail-Bestätigung.

Nun zum Lob. Während die einen punkto Relevanz, Flughöhe und Stil zufrieden sind...


...wünschen sich die anderen bereits eine Best-Off-Printausgabe.

 


Und Kommunikationsberater Mark Balsiger bringt einen wichtigen Input für die Zukunft:


Der auf Feedback und Mitsprache ausgerichtete Start der «Republik» zeigt, wie stark das Portal die Community gewichtet. «Gemeinsam wollen wir herausfinden, was eine fruchtbare Online-Debatte auszeichnet – inhaltlich und technisch», schreiben die Macher im Debatten-Tool. Ende Januar will das «Expeditions-Team», wie sie sich nennen, eine erste Bilanz zu den eingereichten Vorschlägen ziehen.