22.08.2000

Weko erlässt Empfehlung zu den Treueprämien der Post

Das jetztige System verfälsche den Wettbewerb im Bereich der Frühzustellung von Zeitungen.

Die Wettbewerbskommission (Weko) empfiehlt dem Bundesrat, die Wettbewerbsverzerrungen des Treueprämiensystems der Post aufzuheben. Dies schreibt sie in ihrer Medienmitteilung vom Dienstag. Das Treueprämiensystem bei der Beförderung von Zeitungen verfälsche den Wettbewerb im Bereich der Frühzustellung von Zeitungen. Eine vielfältige Presse könne auf wettbewerbsneutralere Weise effizienter erhalten werden. Am 21. August 2000 hatte die Weko eine Empfehlung an den Bundesrat betreffend der Treueprämien der Post bei der Beförderung von Zeitungen und Zeitschriften abgegeben.

Die Post geniesse durch die Ausgestaltung der Treueprämien in der Frühzustellung gegenüber anderen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil, kritisierte die Weko. Den gleichen Wettbewerbsvorteil würden die Unternehmen Bevo AG, Bern und Epsilon SA, Genf, an denen die Post beteiligt ist, geniessen. Die Verlage erhalten eine grössere Ermässigung bei der Normalzustellung, wenn sie bei der Frühzustellung anstelle von privaten Anbietern die Post, Epsilon oder Bevo benutzen. Das beabsichtigte Ziel der Regulierung, nämlich die Erhaltung einer vielfältigen Presse und vor allem der Lokal- und Regionalpresse, werde auf diese Weise nicht erreicht. Falls eine Förderung einer vielfältigen Presse gewünscht wird, könne dies effizienter durch eine direkte Unterstützung an die Verlage erreicht werden.



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