19.08.2024

SRF Meteo

Witzname auf Wetterkarte oder da, wo's gar nicht so schön ist

Anstatt mit Davos beschriftete die Meteo-Redaktion den Bündner Bergort auf der Prognosekarte mit Davoschönisch, kurz für «Da, wo’s schön ist». Das Wortspiel war aus der Not geboren und eine Premiere am Schweizer Fernsehen.
SRF Meteo: Witzname auf Wetterkarte oder da, wo's gar nicht so schön ist

Wie das Freiluftstudio auf dem Dach des Studios am Leutschenbach, so entwickelte sich auch die Beschriftung der Prognosekarte zu einem Markenzeichen von SRF Meteo. Hier schöpft die Redaktion regelmässig aus der Fülle schweizerischer Ortsnamen. So werden nicht Bern oder Basel, Lausanne oder Lugano namentlich ausgewiesen, dafür liest man wenig bekannte Dörfer und Weiler wie Gretschis, Schoried oder Turin auf der Schweizer Karte.

Lauter «schöne» Namen

Am vergangenen Sonntag stellte sich der diensthabende Meteo-Redaktor Luzian Schmassmann eine besondere Aufgabe für die Auswahl der Ortschaften: Ihre Namen sollten alle irgendetwas mit «Schön» enthalten und dazu einigermassen regelmässig über die Fläche der Schweiz verteilt sein. Von Bellevue ganz im Westen bis Schönenbaumgarten am Bodensee und von Schönenbuch bis Bellinzona funktionierte das noch einigermassen gut – wobei Letzteres höchstens dem Klang nach ins Schema passte.

Knifflig wurde es aber in Graubünden. Hier fand die Meteo-Redaktion auf die Schnelle keine Ortsnamen mit «Schön-» oder «Bel-». Und die Fläche des grössten Kantons auf der Wetterkarte einfach unbeschriftet zu lassen, ging irgendwie auch nicht.

So bemühte Schmassmann kurzerhand den Volksmund, und der verballhornt Davos zu einem Davoschönisch – Da, wo’s schön ist. Allerdings waren die Prognosen am Sonntagabend alles andere als schön. Für Montag sagte SRF Meteo Regen voraus für Davos.

So anschreiben, wie man die Orte ausspricht

Mit der Aktion reagierte SRF auch auf einen Publikumswunsch. «Man sagt uns regelmässig, SRF Meteo solle doch die Ortsnamen so anschreiben, wie die einheimische Bevölkerung sie auch tatsächlich ausspricht», teilt die Medienstelle auf Anfrage von persoenlich.com mit. Luzian Schmassmann habe sich am Sonntag davon inspirieren lassen. Er schuf damit eine Premiere. Noch nie habe man einen Witznamen auf der Wetterkarte veröffentlicht, teilt SRF mit. Publikumsreaktionen blieben bisher weitgehend aus. Eine einzige – positive – Rückmeldung habe man erhalten, heisst es.


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KOMMENTARE

Annemarie Ammann
23.08.2024 14:26 Uhr
Ja, die absolute Verschlimmbesserung der Wetterkarte Schweiz ist gelungen. Unfreundlichere Darstellung und Übersicht nicht zu toppen, Wo sind ihre „Grafiker“ in die Lehre gegangen? Schauen sie doch bitte kurz die Wetterprognosen auf RTL um ca. 19.00h mit Christian Häckl an, und sie sehen, wie Wetter geht!
Hans Jörg Jagel
20.08.2024 10:31 Uhr
Unsre Wetterleute gehören zu den Besten, im Vergleich mit anderen deutschsprachigen Wetterfröschen. Warum soll das Wetter immer eintönig rübergebracht werden? Nur mit der farbigen Darstellung der Wetterkarte, sowie Radarclips, sind absolut Augenunfreundlich..
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