08.09.2020

Rod / Foreal

Mit emotionalem Alphabet gegen ein Tabu

Die neue «Wie geht's dir?»-Kampagne trägt das Thema psychische Gesundheit in die Öffentlichkeit.

Die neue «Wie geht’s dir?»-Kampagne stellt das Thema psychische Gesundheit in den öffentlichen Raum und verleiht ihm Sichtbarkeit. Damit trage die Kampagne, die am Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, zur notwendigen Enttabuisierung bei, heisst es in der Mitteilung. «Wie geht’s dir?» ist eine Kampagne der Deutschschweizer Kantone und der Stiftung Pro Mente Sana im Auftrag von Gesundheitsförderung Schweiz.

Es ist bekannt, dass psychische Erkrankungen in der Schweiz nach wie vor häufig zu spät oder gar nicht behandelt werden. Hier setzt die neue «Wie geht’s dir?»-Kampagne an. Denn: Wenn früh über Belastungen gesprochen wird, wird Hilfe möglich und Erkrankungen können im besten Fall vermieden werden.

PMS_Sammelplakat_F200_WieGehtsDir_245x350_d (1)

PMS_Plakat_F12_WieGehtsDir_Ausgebrannt_470x224_d

Die Kampagne stellt das emotionale Alphabet in den Mittelpunkt. Dieses soll helfen, den eigenen Gefühlszustand besser zu benennen. Zudem wird eine neuartige App lanciert, die spezifisch auf die Bedürfnisse jüngerer Menschen ausgerichtet ist und die hilft, die Wahrnehmung des eigenen Gefühlszustands zu schärfen.

Neuartige App sensibilisiert und gibt Tipps

Der Kampagne liegt der Gedanke zugrunde, dass jeder und jede noch gezielter etwas für die eigene psychische Gesundheit tun kann, wenn man auf die Frage «Wie geht’s dir?» präzisere Antworten findet als «gut» oder «schlecht». Wer sich bewusst mit seinen Gefühlen auseinandersetzt und diese benennen kann – etwa, dass man sich «leer», «fröhlich», «gestresst» oder «verliebt» fühlt – kann negative Gefühle gezielt adressieren und wenn nötig Hilfe holen. Auch das Wahrnehmen positiver Gefühle ist wichtig.

Wer merkt, wann es gut geht und warum, kann diese wichtige Ressource nutzen. Die «Wie geht’s dir?»-Kampagne geht deshalb in eine neue Phase. Mit dem emotionalen Alphabet, von A wie «ausgebrannt» bis Z wie «zufrieden» will sie die Bevölkerung dazu motivieren, das eigene emotionale Alphabet zu erweitern. Auf wie-gehts-dir.ch finden sich für Gefühle von A bis Z jeweils passende, stärkende Tipps für die Pflege der psychischen Gesundheit.

Die Kampagne lanciert zudem die innovative «Wie gehts dir?»-App, mit der man seine aktuelle Gefühlslage regelmässig checken und so ein besseres Bewusstsein für seinen eigenen Gemütszustand entwickeln kann. Sie wurde, wie auch die Kampagne selbst, spezifisch auf die im «Atlas der Emotionen» ermittelten Bedürfnisse jüngerer Menschen ausgerichtet.

Die App soll helfen, die Wahrnehmung für den eigenen Gefühlszustand zu schärfen. Zudem erhält man in der App auf die Gemütslage zugeschnittene Empfehlungen, die helfen, positive Gefühle zu erhalten und zu verstärken oder negative Gefühle auszuhalten und den Umgang mit ihnen zu verbessern.

Die Idee für die Kampagne stammt von Rod Kommunikation, das Alphabet entwickelt hat Foreal. (pd/wid)



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240424