23.10.2014

Medienförderung

SRG reagiert skeptisch auf die Vorschläge von Avenir Suisse

Die EMEK schlug bereits im September die Schaffung einer Stiftung vor.

In einem Communiqué zeigte sich die SRG skeptisch gegenüber den Avenir-Suisse-Vorschlägen zur Reform der Medienförderung (persoenlich.com berichtete). Die Denkfabrik definiere den Wettbewerb sehr national als Verteilkampf zwischen schweizerischen Verlegern und dem schweizerischen Service Public. Tatsächlich stehe sie aber seit Langem in einem globalisierten Wettbewerb. Massgebliche Konkurrenten seien internationale und globale Medienkonzerne. 

Diese Anbieter verfügten über "gewaltige Mittel" und dürften völlig frei agieren. Sie würden von Einschränkungen der SRG noch mehr gestärkt. Im übrigen würden "viele der von Avenir Suisse angedachten Massnahmen" eine Änderung der Bundesverfassung und eine grundlegende Überarbeitung des soeben revidierten Radio- und Fernsehgesetzes RTVG erfordern. Auf diese stütze sich nämlich der Auftrag an die SRG.

EMEK schlägt Schaffung von Stiftung vor
Die eidgenössische Medienkommission EMEK hat sich bereits Anfang September zu einer gezielteren Medienförderung geäussert (persoenlich.com berichtete). Sie schlägt die Gründung einer Stiftung vor, welche die notwendigen Voraussetzungen für Weiterentwicklungsmassnahmen schaffen solle. Als kurzfristige Massnahme sollten der sda Mittel zur Verfügung zugestellt werden. Langfristig wäre laut EMEK etwa die Förderung publizistischer Startups angezeigt. Auch herausragende redaktionelle oder journalistische Leistungen könnten unterstützt werden, etwa mit einem Recherchefonds. Wichtig wären laut Kommission auch Investitionen in die journalistische Aus- und Weiterbildung sowie in die angewandte Medienforschung. (sda)



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