20.09.2014

Tages-Anzeiger

Sparen beim Korrektorat

Neue Arbeitsverträge beinhalten eine deutliche Lohnkürzung.
Tages-Anzeiger: Sparen beim Korrektorat

Die Korrektorinnen und Korrektoren des "Tages-Anzeigers" werden neue Verträge bekommen. Wie die Gewerkschaft Syndicom in ihrer Zeitung schreibt, wurden dem gesamten 16-köpfigen Korrektoren-Team im Juni neue Arbeitsverträge vorgelegt, die eine deutliche Lohnkürzung beinhalteten.

10 bis 15 Prozent weniger Lohn
Dabei habe Tamedia die Korrektoren vor die Wahl gestellt: Entweder eine direkte Lohnkürzung von 10 Prozent oder eine indirekte Lohnkürzung über die Erhöhung der Arbeitszeit ohne Lohnanpassung. 

Zudem seien in den neuen Verträgen, die ab 2015 in Kraft treten, die bezahlten Pausen abgeschafft worden und die Zuschläge für Nacht- oder Sonntagsarbeit seien gekürzt oder ganz gestrichen worden. "Die geplanten Massnahmen bedeuten eine Mehrarbeit und eine Lohnsenkung von 10 bis 15 Prozent", schreibt Syndicom.

"Harmonisierung" statt "Lohnkürzung"
Diesen Informationen widerspricht Christoph Zimmer auf Anfrage von persoenlich.com nicht. Vielmehr legt der Tamedia-Sprecher die Dinge anders aus: Es handle sich um eine "Harmonisierung" mit der nun auch das Tagi-Korrektorat dieselben Arbeitsbedingungen habe, wie "alle anderen Korrektorate und Redaktionen". Diese Vertragsanpassung führe bei etwas mehr als der Hälfte zu "leichten Netto-Lohnrückgängen von maximal 10 Prozent", bei mehreren Mitarbeitern aber zu Lohnerhöhungen.

Zimmer will auch nicht von "Lohnkürzung" sprechen: "Mitarbeitenden, deren Lohn zurückgeht, wurde zum Ausgleich die Möglichkeit einer leichten Pensen-Erhöhung angeboten", so die Auslegung des Sprechers. (eh)

Bild: Keystone



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240426