Worüber sollen wir schreiben? Die WOZ diskutierte diese Frage für einmal nicht redaktionsintern, sondern befragte das Publikum. Eine Auswahl dessen, was sich die Leserinnen von der linken Wochenzeitung wünschen, welche Recherchen oder Interviews sie lesen wollen, findet sich in der aktuellen Ausgabe. "Die Anzahl der Rücksendungen hat unsere Erwartungen grossartig übertroffen: über 350 Wünsche gingen ein". Zudem sei die Redaktion überrascht, dass die Woz-Leser nicht nur harte Recherchen und Interviews mit Prominenten lesen wollen, sondern vielmehr alltägliche, "auf den zweiten Blick aber umso raffiniertere Geschichten", schreibt das WOZ-Kollektiv im Editorial.
Unter anderen schafften es z.B. folgende Story-Vorschläge in die Zeitung: "Warum wird zu allem das Publikum befragt?","Verbringt mal eine Woche bei der Weltwoche!" oder "Übernehmt die NZZ!".
So liest man in dieser Ausgabe auch, was mit entsorgten Lebensmitteln passiert. Warum Parteien die Armen statt die Armut bekämpfen. Was junge ÄgypterInnen über die Zukunft nach der Revolution denken. Auch dem Geheimnis der Endlosrille auf dem Sgt.-Pepper’s-Album der Beatles gehen wir nach. Gelüftet wird zudem die Identität der berüchtigsten Leserkommentatorin der Schweiz. Zu Wort meldet sich schliesslich auch Hans-Rudolf Merz. Sein Brief zur Frage, ob er ruhig schlafe, ist als Faksimile abgedruckt. (pd/eh)
