24.07.2016

Katholische Kirche

Papst warnt Nonnen vor dem Internet

Die Ordensfrauen sollen soziale Medien durchaus nutzen - aber mit Bedacht. Und sie sollen ihre Gebete nicht vergessen.

Papst Franziskus hat die Ordensfrauen in aller Welt aufgerufen, sich vom Internet nicht von ihrer inneren Einkeh ablenken zu lassen.

In der Gesellschaft werde die Entwicklung der Gedanken «auf entscheidende Weise von der digitalen Kultur» beeinflusst, schreibt der Papst in seiner am Freitag veröffentlichten Apostolischen Konstitution Vultum Dei Quaerere (Die Suche nach dem Antlitz Gottes). Dies lasse die Gemeinden, die ein Leben in Kontemplation führten, «nicht unbeschadet».

Verdammen will der 79-jährige Papst die sozialen Medien nicht, vielmehr bezeichnet er sie als «nützliche Instrumente». Doch rief das Oberhaupt der katholischen Kirche die in rund 4000 Klöstern lebenden 35'000 Nonnen zur Nutzung «mit Bedacht» auf, damit sie das kontemplative Leben bewahrten.

Auf keinen Fall dürften das Internet und seine sozialen Netzwerke vom Leben in der schwesterlichen Gemeinschaft und von der eigenen Bestimmung ablenken. Im Zentrum des Klosterlebens müsse das Gebet stehen, heisst es in dem Text weiter.

Eine Apostolische Konstitution ist ein Erlass des Papstes, mit der ein bestimmter Sachverhalt des Kirchenrechts neu geregelt wird. Die letzte Apostolische Konstitution zum weiblichen kontemplativen Leben in der Kirche stammt aus dem Jahr 1950. (sda/lcv)



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