Mit dem Song «Apollo» konnte die Band Timebelle die ESC-Zuschauer nicht überzeugen. Sie kam am Donnerstagabend im zweiten Halbfinal in Kiew nicht unter die zehn besten. Timebelle ist damit bereits die neunte Schweizer Formation seit 2007, für die der Wettbewerb vorzeitig endete.
Insgesamt 26 Länderbeiträge werden nun am Samstag zum Wettbewerbsfinale antreten – je zehn aus den beiden Halbfinalen, dazu die gesetzten «Big Five» Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Spanien und Italien sowie der Vorjahressieger Ukraine.
Das Schlussresultat ist seit kurzem wieder offen: Lange Zeit galt der italienische Beitrag «Occidentali's Karma» von Francesco Gabbani in den Wettbüros als haushoher Favorit. Die Nummer wartet mit einer schmissigen Melodie, einem schwofenden Gorilla, einem leicht nachzumachenden Tänzchen und einem intelligenten Text auf.
Ganz ohne Gimmicks kommt dagegen der stärkste Konkurrent von Gabbani aus: «Amar Pelos Dois» von Salvador Sobral aus Portugal hat in den letzten Tagen kontinuierlich den Abstand zum Wettfavoriten verringert. Sobral singt seinen nostalgischen Jazz-Walzer über Liebeskummer auf einer kleinen runden Plattform im Zuschauerraum mit viel Gefühl und wenig Gestik.
Laut Google gewinnt Frankreich
Mit dem Ausscheiden der Schweiz lag das erstmals eingesetzte Prognose-Tool von Google daneben. Laut diesem hätte die Schweiz im Finale mit 4 Punkten den Platz 25 erreichen sollen. «The Eurosearch Song Contest» prognostiziert einen Contest-Sieg von Frankreich (Stand Donnerstag).
Das Finale überträgt SRF 1 am Samstag ab 21 Uhr. Satirischer Alternativkommentar inklusive (persoenlich.com berichtete). (sda/cbe)