22.11.2017

Basler Kulturamt

Zwei Frauen teilen Leitung im Jobsharing

Sonja Kuhn und Katrin Grögel treten per 1. Januar 2018 die Nachfolge von Philippe Bischof an.
Basler Kulturamt: Zwei Frauen teilen Leitung im Jobsharing
Teilen sich die Führung: Sonja Kuhn und Katrin Grögel. Bild: zVg.)

Die Abteilung Kultur im Basler Präsidialdepartement wird künftig von zwei Frauen geleitet: Sonja Kuhn und Katrin Grögel treten per 1. Januar 2018 die Nachfolge von Philippe Bischof an, der als Direktor zur Kulturstiftung Pro Helvetia gewechselt hatte.

Die beiden neuen Chefinnen hatten schon bisher dem Kader der Abteilung Kultur angehört. Mit ihnen werde nun zum ersten Mal in der Kantonsverwaltung das Topsharing-Konzept umgesetzt, bei dem zwei Personen mit Teilpensen gemeinsam die Führungsverantwortung übernehmen, wie Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann am Mittwoch vor den Medien sagte.

Überrascht von interner Kandidatur

Eigentlich habe sie nicht mit einer internen Kandidatur gerechnet, räumte Ackermann ein. Doch Kuhn und Grögel, die als Team antraten, seien die mit Abstand beste Bewerbung gewesen und ideal für den Posten. Diesen hatte Philippe Bischof nach sieben Jahren verlassen. Seit 1. November ist er Direktor von Pro Helvetia, der nationalen Kulturstiftung.

Für die Leitung der Abteilung Kultur hatten sich insgesamt 53 Personen beworben – 19 Frauen und 34 Männer. Vier Personen kamen in die engste Auswahl, darunter auch die künftigen Co-Leiterinnen, die sich gemeinsam beworben hatten. Eine Einzelbewerbung sei für sie nie zur Diskussion gestanden, sagte die beiden Frauen. 

Der Bewerbungsprozess wurde von zwei Fachpersonen aus dem Kulturbereich begleitet. Mit Kuhn und Grögel wurde - namentlich mit Fokus auf das Topsharing – ein externes Assessment durchgeführt.

Die neuen Kulturchefinnen verfügen laut dem Präsidialdepartement nicht nur über herausragende fachliche Qualifikationen, sondern auch eine hohe Kommunikationskompetenz sowie ausgewiesene Führungs- und Leitungserfahrung. Das Topsharing fördere zudem ausgewogene Entscheidungen, erhöhe das Innovationspotenzial und sorge für einebreitere Abstützung strategischer Entwicklungen.

Tatendrang und Gestaltungswillen

Die beiden künftigen Leiterinnen, die seit 2016 der Geschäftsleitung der Abteilung Kultur angehören, werden im neuen Job ein Pensum von je 70 Prozent haben. Für alle Leitungsentscheide und Geschäfte zeichnen sie gemeinsam verantwortlich. Zudem vertreten sie sich gegenseitig. Eine Erhöhung des Stellenetats in der Abteilung Kultur ist laut Ackermann mit dem Topsharing nicht verbunden. 

Die neuen Kulturchefinnen treten ihre Aufgabe «mit viel Tatendrang und Gestaltungswillen» an. Ihren Angaben liegen für zahlreiche Probleme in der Kultur, die derzeit in der Öffentlichkeit diskutiert werden, Lösungen bereits vor. Wie diese Aussehen, wurde aber noch nicht bekannt geben.

Sonja Kuhn, geboren 1968, hat Germanistik und Kunstgeschichte studiert und verfügt über ein Diplom als Sekundarlehrerin. Seit August 2016 ist sie stellvertretende Abteilungsleiterin und Leiterin Förderstrategien & Projekt-Konzeptplanung. Katrin Grögel, geboren 1970, hat in Kunstwissenschaft promoviert. Seit 2013 ist sie in der Abteilung Kultur Beauftragte für Kulturprojekte. (sda/eh)

 



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240426