25.02.2016

Hakenkreuzwerbung

Umstrittenes Motiv wurde nicht zum ersten Mal gebraucht

Das umstrittene Hakenkreuzplakat, das gestern in den Schweizer Bahnhöfen für Furore sorgte, ist nicht ganz neu. Bereits 1997 und 2002 wurde mit dem gleichen Motiv gegen Antisemitismus und Rechtsradikalismus in der Schweiz geworben.
von Matthias Ackeret

Die Idee des «eingeschweizerten» Hakenkreuz ist nicht ganz neu. Bereits 1997 sorgte ein Plakat von Claude Catsky mit dem gleichen Motiv für Aufsehen. Das Plakat richtete sich gegen Antisemitismus in der Schweiz. Dies ist im Buch «So nicht! Umstrittene Plakate in der Schweiz 1883 - 2009» von Rolf Thalmann (Verlag Hier+Jetzt) nachzulesen. Das Plakat gewann in den USA einen Gold-Clio.

Bildschirmfoto 2016-02-25 um 11.29.56

Drei Jahre später protestierte - laut Thalmann - die separatistische Jugendorganisation «Bélier» mit dem gleichen Motiv gegen die «Ausbreitung des Rechtsextremismus in der Schweiz». Wegen Verletzung des Wappenschutzgesetzes wurde der Chef von «Bélier» im Februar 2000 zu einer bedingten Haftstrafe und zu einer Busse verurteilt. Auf seinen Rekurs hin hob das Tribunal d'Arrondissement die Verurteilung ein halbes Jahr später auf und sprach dem Angeklagten eine Entschädigung zu.

Bildschirmfoto 2016-02-25 um 11.30.08

Bilder: Rolf Thalmann (Verlag Hier+Jetzt)



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240426