09.05.2017

Finanz und Wirtschaft

Chefredaktor Mark Dittli geht

Der 42-Jährige hat sich entschieden, die Chefredaktion der Wirtschafts- und Anlegerzeitung auf Ende Oktober abzugeben. Der Abschied fällt ihm schwer, wie er gegenüber persoenlich.com sagt. «Ich habe den grössten Teil meines Arbeitslebens hier verbracht.»
Finanz und Wirtschaft: Chefredaktor Mark Dittli geht
von Marion Loher

Mark Dittli hatte die Chefredaktion der «Finanz und Wirtschaft» Anfang 2012 übernommen. Unter seiner Leitung wurde das Angebot der Wirtschafts- und Anlegerzeitung modernisiert sowie die makroökonomische Analyse und Berichterstattung ausgebaut. Ausserdem zeichnet er für den erfolgreichen Auf- und Ausbau des digitalen Angebots der «Finanz und Wirtschaft» verantwortlich. Wie Tamedia in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt, wird Dittli die Chefredaktion auf Ende Oktober abgeben, um eine neue Herausforderung anzunehmen. Worum es sich dabei handelt, wollte Dittli auf Anfrage von persoenlich.com nicht sagen. «Das ist nichts, was ich schon kommunizieren möchte.»

Wenn der 42-Jährige im Herbst die Wirtschaftszeitung verlässt, wird er rund 17 Jahre für diese gearbeitet haben. Er begann im Jahr 2000 als Inlandredaktor und war anschliessend während fünf Jahren als Auslandkorrespondent für die Wirtschafts- und Finanzberichterstattung aus den USA verantwortlich. Danach kehrte er nach Zürich zurück, um die Leitung der Auslandredaktion zu übernehmen. «Der Abschied fällt mir schon schwer», sagt Dittli. «Ich habe den grössten Teil meines Arbeitslebens hier verbracht, mit grossartigen Kollegen.»

Schöne und schwierige Momente

Was wird ihm am meisten in Erinnerung bleiben? «Es gab viele schöne Momente, beispielsweise die Möglichkeit erhalten zu haben, fünf Jahre lang als Korrespondent in New York zu arbeiten», erzählt er. «Oder die Möglichkeit und die freie Hand, als Chefredaktor das Produkt FuW inhaltlich zu modernisieren und aus dem Nichts ein umfassendes Digital-Angebot aufzubauen.» Aber das Wichtigste war für ihn: «Das Privileg, mit einem kompetenten und motivierten Team zu arbeiten und während meiner Zeit als Chefredaktor mehr als ein Dutzend Wirtschaftsjournalisten in den Job eingeführt und aufgebaut zu haben.» Schwierig hingegen sei jeweils gewesen, wenn er langjährigen Kollegen aus wirtschaftlichen Gründen die Kündigung aussprechen musste.

Wer künftig die Redaktion leiten wird, ist derzeit noch offen, wie es bei Tamedia heisst. Da Dittli noch bis Ende Oktober Chefredaktor bleibe, habe man genügend Zeit, «interne und externe Nachfolger in Ruhe zu prüfen».

 



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Kommentare

  • Martin Knoepfel, 09.05.2017 18:15 Uhr
    Der Abgang ist ganz eindeutig ein Verlust für die Finanz nund Wirtschaft. Wer immer der oder die Neue sein wird, wird grosse Fussstapfen ausfüllen müssen.
  • Claude Chatelain, 09.05.2017 15:47 Uhr
    Dittli's Berichterstattung und Analysen über die globalen Finanzinstitute waren hervorragend und mutig. Sie werden mir fehlen.
  • erich heini, 09.05.2017 13:09 Uhr
    Mit ihm verabschiedet sich ein Journalist, dessen ökonomischer Rucksack eindrücklich gefüllt ist. Und auch sein Rückgrat ist sehr solid. Ich hege den Verdacht, der Inserateboykott der UBS (unsäglich und arm an Argumenten) habe Dittli das Genick gebrochen. Der Tamedia-Verlag muss sich auf einige Kündigungen von "FuW"-Abos gefasst machen.
  • G Eiger, 09.05.2017 11:48 Uhr
    Sehr schade, M Dittli hat Journalismus gelebt!
  • Bruno De Bona, 09.05.2017 10:48 Uhr
    Schade, als Leser seiner Artikel in der F & W habe ich ihn immer sehr geschätzt. Bruno De Bona
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