04.02.2018

Admeira

Die SRG rudert wieder zurück

In der Sendung «Schawinski» sei es «unmöglich, immer ganz präzise zu sein». Die Aussagen von SRG-Präsident Jean-Michel Cina seien teilweise missverstanden worden, sagt die SRG.
Admeira: Die SRG rudert wieder zurück
SRG-Verwaltungsratspräsident Jean-Michel Cina bei «Schawinski». (Bild: Screenshot)
von Edith Hollenstein

Die SRG sei bereit, aus Admeria auszusteigen, sagte SRG-Verwaltungsratspräsident Jean-Michel Cina bei «Schawinski»: «Wir sind bereit, unsere Anteile zu verkaufen». Man sei derzeit in Diskussionen mit Interessenten. Diese Gespräche seien aber gar nicht so einfach, denn es gehe auch darum, dass das SRG-Inventar auch ohne SRG als Aktionärin von Admeira vermarktet werde, sagte Cina in der Sendung vom Montag (ab Minute 23) (persoenlich.com berichtete).

Cinas Aussagen waren deutlich und liessen die Branche aufhorchen. So berichtete die «NZZ» über diese Absichten und die «Aargauer Zeitung» brachte das Thema auf, dass auch Swisscom Absichten habe, aus der umstrittenen Allianz auszusteigen.

 

Nun präzisiert die SRG: «Die SRG bleibt weiterhin offen für Diskussionen über ihren Verbleib als Aktionärin oder den Verkauf», formuliert es SRG-Sprecher Edi Estermann gegenüber persoenlich.com.

Cinas Vorpreschen erklärt die SRG-Medienstelle so: Man könne bei dieser raschen Interview-Form in der Sendung «Schawinski» mit «nur sehr kurzen Antwort-Möglichkeiten unmöglich, immer ganz präzise sein, vor allem bei solchen Themen».

Die SRG stellt gegenüber persoenlich.com klar: Ein Ausstieg aus dem Aktionariat sei denkbar und eine mögliche Option, falls es der Branche und Admeira dient. Bei einem Ausstieg aus dem Aktionariat würde das Inventar aber weiterhin über Admeira vermarktet. 



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Kommentare

  • Marlen Frick, 03.02.2018 17:50 Uhr
    Herr Cina sorgt aktiv dafür, dass von den Leuten, die noch nicht wissen, ob «JA» oder «NEIN» zu NO-BILLAG zu stimmen, ein «JA» einlegen werden. Etwas Gutes hat die NO-BILLAG-Initiative so oder so: Man sieht endlich einmal, welche Personen die SRG führen. Man wird dabei so etwas wie «peinlich berührt».
  • Elias Truttmanm, 03.02.2018 13:36 Uhr
    Ja ne, geht klar! Vom VRP eines Medienkonzerns mit Milliardenbudget kann man nun wirklich nicht erwarten, dass er sich medientauglich äussern kann.
  • Roman Widmer, 02.02.2018 17:42 Uhr
    Einfach unmöglich, dass sich der VR-Präsident nicht mal im Klaren ist, was er erzählt. Und das ist der oberste Boss der SRG! In der Privatwirtschaft wäre so jemand, der so wenig von der Materie versteht, undenkbar. Das aktiviert grad wieder mein JA-Drang zur "NO-BILLAG". Ich befürchte nämlich, dass bei einem NEIN zur No-Billag sich nicht wirklich viel ändern wird. Einfach unglaublich, diese Selbstgefälligkeit. Wie schon einmal geschrieben: Der Fisch fängt am Kopf zu stinken an.
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