Auf der Karikatur sind zwei blutbefleckte Erdbebenopfer zu sehen und andere, die als Lasagne-Schichten dargestellt werden. «Erdbeben auf Italienisch» ist über der Zeichnung zu lesen. Die Karikatur bezieht sich indirekt auf das vom Erdbeben zerstörte Bergdorf Amatrice, dank der Spezialität «Spaghetti all’Amatriciana» als Pasta-Hauptstadt Italiens bekannt.
This is not satire anymore, this is pure disrespect for those who lost their lives, I'm disgusted #CharlieHebdo pic.twitter.com/m12Y0ODO42
— alexandra (@alyciaxuality) 2. September 2016
«Noch weiss man nicht, ob das Erdbeben ‚Allahu akbar’ gerufen hat», heisst es in dem Satire-Magazin, das im Januar 2015 Ziel eines Anschlags islamistischer Terroristen war.
Der Bürgermeister von Amatrice, Sandro Pirozzi, bezeichnete die Karikatur als «verwerflich und peinlich». «Wie kann man Witze über fast 300 Todesopfer machen?», protestierte Pirozzi. Die Karikatur löste auch im Internet heftige Proteste aus. (sda/apa)
Kommentare
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René Lüchinger, 05.09.2016 10:37 Uhr
Ich habe die Karikaturen von Charlie Hebdo nie für Kunst gehalten, sondern für holzschnitzartigen Schund, der in vielen Fällen das denkende Hirn beleidigt. Wer sich aber über Erdbebenopfer lustig macht, hat eine rote Linie überschritten, was durch nichts zu rechtfertigen ist.