30.10.2017

No-Billag-Initiative

Filippo Leutenegger lehnt Initiative ab

Die Vorlage gehe zu weit, eine Halbierung der Gebühren befürwortet der Zürcher Stadtrat in einem Bericht aber.
No-Billag-Initiative: Filippo Leutenegger lehnt Initiative ab
Filippo Leutenegger (Bild: Keystone / Urs Flüeler)

Der ehemalige Chefredaktor des Schweizer Fernsehens und Moderator der «Arena» Filippo Leutenegger hat sich gegenüber der «Nordwestschweiz» zur No-Billag-Initiative geäussert. Er lehne die Vorlage ab, da sie ihm zu weit gehe, sagt er der Zeitung. Mit einer gänzlichen Abschaffung der Gebühren würde es für die rätoromanische und die italienische Schweiz, aber auch für die Romandie sehr schwierig.

Gleichzeitig spricht sich der Zürcher Stadtrat für eine Halbierung der Gebühren aus. «Die SRG hat in den vergangenen Jahren übertrieben und ihre Allmacht ausgespielt – und damit die Privaten an die Wand gedrückt», stellt er gegenüber der «Nordwestschweiz» fest. Der Freisinnige hatte die SRG schon früher kritisiert (persoenlich.com berichtete). (maw)


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KOMMENTARE

David Lehner
31.10.2017 11:05 Uhr
Es ist unverständlich, weshalb die Reduktion auf CHF 356 einigen immer noch nicht reicht. Spätestens wenn auch dem Hinterletzten klar wird, dass mit der Annahme dieser destruktiven Initiative auch ein Grossteil der lokalen Radio- und Fernsehsender verschwindet, wird die Meinung hoffentlich kippen. Wie kann man ein funktionierendes Mediensystem mutwillig so destabilisieren bzw. zerstören? Weshalb nehmen einige in Kauf, dass am Ende nur noch kommerzielles Privat-TV übrig bleibt? Ich kenne auf jeden Fall niemanden, der auf ein attraktives Vollprogramm von SRF verzichten bzw. ausschliesslich von 3+ & Co. berieselt werden möchte.
erich heini
30.10.2017 12:38 Uhr
Auch Filippo Leutenegger zaubert 'einfach' eine Zahl aus dem Hut. Wie Frau Leuthard. Dabei wäre doch (endlich) festzulegen, in welchem, nicht allzu weit gefassten Rahmen über Zwangsabgaben die Gesellschaft mit Service public-Leistungen zu versorgen wäre. Diesen Rahmen Uebersteigendes wäre rigoros zurückzubauen oder in private Träger zu überführen. Der Westschweiz, der Svizzera italiana und der rätoromanischen Schweiz wären Garantien für Mindestprogrammangebote zu geben. Die in vielerlei Hinsicht aufgeblasene SRG-Generaldirektion und deren 'übergeordnete' Organe wären massiv zu entschlacken. Mit ganz klar erkennbaren und ausgewiesenen Minderausgaben. Eine solche Marschroute wäre mehrheitsfähig, und es könnte sich ergeben, dass sie mit einer Zwangsabgabe von ca. Fr. 200.- zu finanzieren wäre. Der Eindruck, einen solchen Weg partout nicht gehen zu wollen, drückt die Zustimmung zu 'No Billag' ganz klar nach oben. Ebenso wie die in eigener Sache werbenden SRG-Journalisten.
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