12.10.2017

Tamedia

Genfer Journalisten gehen auf die Strasse

Rund 40 Redaktionsmitglieder der «Tribune de Genève» haben gegen die Zentralisierung protestiert.
Tamedia: Genfer Journalisten gehen auf die Strasse
Die Journalisten fordern die Unabhängigkeit der «Tribune de Genève» und die direkte Journalismusförderung. (Bild: Impressum/Urs Thalmann)

Vor dem Genfer Kantonsparlament haben am Donnerstag 40 Medienschaffende der «Tribune de Genève» gegen die Zusammenlegung der Redaktionen des Verlagshauses Tamedia in der Westschweiz demonstriert. Sie übergaben der Genfer Regierung ein Positionspapier.

Darin werden die Parlamentsabgeordneten des Kantons Genf aufgefordert, Tamedia davon abzuhalten, die Zentralisierung der Redaktionen umzusetzen und damit die regionale Identität der Titel zu unterhöhlen. Zusätzlich fordern sowohl Grossrat Guy Mettan mit einer Motion als auch der Journalistenverband Impressum die direkte Förderung des Journalismus durch die Gemeinden, die Kantone und den Bund, wie es in einer Mitteilung heisst.

Der Medienkonzern Tamedia hatte im August angekündigt, seine Zeitungsredaktion neu aufzustellen. Ab 2018 sollen zwei überregionale Redaktionen in der Deutsch- und der Westschweiz den Mantel für zahlreiche Zeitungen liefern. In Zürich, Bern und Lausanne sind dafür sogenannte Kompetenzzentren vorgesehen. Laut Tamedia sind bis zur Einführung am 1. Januar 2018 keine Kündigungen vorgesehen. Grund für die Konzentration ist der starke Rückgang der Werbeumsätze (persoenlich.com berichtete).

In der Westschweiz werden in Lausanne die Redaktionen der «Tribune de Genève», von «24 Heures», des «Le Matin Dimanche» zusammengelegt. Abgesehen von der der Regionalredaktion droht deshalb vielen Journalisten der «Tribune de Genève» eine Versetzung nach Lausanne. (sda/pd/cbe)

 



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