08.03.2018

Axel Springer

Im 2017 Gewinn und Umsatz gesteigert

Zum guten Resultat des deutschen Verlags haben insbesondere die digitalen Geschäftsmodelle beigetragen.
Axel Springer: Im 2017 Gewinn und Umsatz gesteigert
Axel Springer hat 2017 die wirtschaftlichen und strategischen Ziele erreicht. (Bild: zVg.)

Der deutsche Axel-Springer-Verlag hat seine Ziele für 2017 leicht übertroffen. Der Umsatz stieg um gut 8 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro und das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um 8,5 Prozent auf 646 Millionen Euro, wie der Herausgeber von «Bild» und «Welt» am Donnerstag mitteilte.

«Wir sind so digital wie nie zuvor und wachsen deshalb stärker», sagte Konzernchef Mathias Döpfner. Für 2018 peilt das Management beim Umsatz ein Plus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich an und erwartet einen Gewinnanstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

Der Konzern verlagert seine Aktivitäten mehr und mehr ins Internet. Das digitale Geschäft steuerte im vergangenen Jahr bereits 80 Prozent des Gewinns bei und rund 72 Prozent des Konzernumsatzes. Grösster Wachstumstreiber war erneut das Geschäft mit Job-, Immobilien- und Autoportalen. Auf dieses sogenannte Rubrikengeschäft entfielen rund 64 Prozent des Ebitda.

«Diese Rubrikenangebote sind erneut organisch überragend gewachsen – stärker als wir es selbst erwartet haben», sagte Döpfner. Hier profitiere Springer vom anhaltenden Trend von Print zu Online. Der Medienkonzern hat dabei wohl auch weitere Zukäufe im Visier. «Durch die Weiterentwicklung unseres digitalen Angebots im In- und Ausland und durch gezielte Akquisitionen verfolgen wir das Ziel, der führende digitale Verlag zu werden», heisst es im Geschäftsbericht.

Rückgang bei Bezahlangeboten

Bei den Bezahlangeboten (News Media) rechnet Springer mit einem leichten Umsatzrückgang – nicht zuletzt wegen des Verkaufs des Print-Portfolios in der Slowakei. Der Gewinn soll aber zulegen. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern hier bei Umsatz und Gewinn jeweils ein Plus von rund zwei Prozent verbucht.

Als positiv bezeichnete Döpfner die Entwicklung beim Wirtschafts- und Finanznachrichtenportal «Business Insider», wo der Umsatz um 45 Prozent zulegte. Springer bekräftigte, dass die Tochter in der zweiten Jahreshälfte 2018 die Gewinnschwelle erreichen soll.

Die Aktionäre profitierten zuletzt spürbar vom Unternehmenserfolg – die Springer-Papiere legten 2017 um rund 41 Prozent zu. Das Management will die Dividende nun von 1.90 auf 2 Euro je Aktie erhöhen. (sda/reu/cbe)


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