Diese Woche kündigten mit Tamedia und Ringier, die zwei grössten Akteure auf dem Schweizer Medienmarkt, Einschnitte bei ihren Redaktionen an. Der Grund liegt in den sinkenden Werbeeinnahmen.
Im Herbst könnte der Verlag der «Neuen Zürcher Zeitung» dem Beispiel folgen, wie die «Schweiz am Wochenende» berichtet. Mitarbeiter des «St. Galler Tagblatts» und der «Luzerner Zeitung» äussern gegenüber der Zeitung die Vermutung, dass das Zürcher Mutterhaus seine regionalen Sonntagszeitungen «Ostschweiz am Sonntag» und «Zentralschweiz am Sonntag» schon bald einstellen könnte. Die Führung habe in internen Mitteilungen wiederholt auf die schlechte Ertragslage hingewiesen und damit den Boden für Sparmassnahmen bereitet, so ein Redaktionsmitglied. Für Mitte September sei eine Infoveranstaltung vorgesehen.
NZZ-Sprecherin Myriam Käser lässt auf Anfrage der Zeitung offen, ob die Einstellung der Titel ein Thema ist: «Wir prüfen laufend, wie wir uns am besten an die veränderten Marktbedingungen anpassen können. In diesem Zusammenhang stehen eine ganze Reihe möglicher Massnahmen zur Debatte. Davon ist aber keine einzige spruchreif», sagt sie gegenüber der «Schweiz am Wochenende».
Der Markt der Sonntagszeitungen ist in der Schweiz hart umkämpft. Ende Februar haben die AZ Medien, die «Schweiz am Sonntag» mit der Samstagsausgabe der «az Nordwestschweiz» verschmolzen (persoenlich.com berichtete). (wid)
Kommentare
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Robert Weingart, 27.08.2017 13:19 Uhr
Das wäre schade, ein Verlust bzw. zwei Verluste. Insbesondere die Zentralschweiz am Sonntag hebt sich doch vom Werktagstitel ab.