15.02.2017

In eigener Sache

«Unpünktlichkeit bei SRF wäre ein Thema»

TV-Kritiker René Hildbrand über ein neues Format, das persoenlich.com am Donnerstag startet.
In eigener Sache: «Unpünktlichkeit bei SRF wäre ein Thema»
Mit langjähriger Erfahrung im Journalismus: TV-Kritiker René Hildbrand. (Bild: zVg.)
von Edith Hollenstein
Herr Hildbrand, Sie schreiben ab sofort regelmässig TV-Kritiken für persoenlich.com. Wen oder welche Sendung knöpfen Sie sich als erstes vor?
«Vorknöpfen» wird in meiner ersten Kolumne nicht notwendig sein. Ich werde die Leistungen der SRF-Sportabteilung und von tpc an der Ski-WM in St. Moritz beurteilen.

In welchem Abstand werden Sie Kritiken schreiben?
Jeden zweiten Tag soll eine neue erscheinen, das gibt fünfzehn pro Monat. Und in den allermeisten Fällen müssen die Kritiken topaktuell sein. Das heisst: Läuft um 23 Uhr eine spannende Sendung, werden die persoenlich.com-User am Morgen danach ab neun Uhr meine Meinung dazu lesen können. Ab und zu werde ich allerdings auch über Dinge schreiben, die mir ganz allgemein auffallen in TV-Programmen. Die Unpünktlicheit von SRF könnte beispielsweise mal ein Thema sein. Ich freue mich sehr und bin gespannt, was auf mich zukommt.

Wie kamen Sie dazu, über Sendungen zu schreiben?
1966, als ich 16 Jahre alt war, schafften meine Eltern ein TV-Gerät an. Das Medium hatte mich sofort gepackt, und seitdem befasse ich mich sehr intensiv mit ihm und seinen Machern. Also seit über 50 Jahren. In den 1980er-Jahren hatte mich der legendäre «Blick»-Chefredaktor Peter Übersax motiviert, TV-Kritiken zu schreiben. Danach leitete ich während vielen Jahren das Fernseh-Ressort dieser Zeitung. Dem Thema blieb ich immer treu: Nach 27 Jahren bei «Blick» holte mich Filippo Leutenegger als Chefredaktor zu «TR 7», aus dem ich die Zeitschrift «TV-Star» machte.

Was ist aus Ihrer Sicht eine gelungene Sendung?
Sendungen, die ohne politische Färbung im Kommentar prima informieren, unterhalten, Wissenswertes vermitteln, die Menschen auf neue Themen oder Ideen bringen. Das kann eine Samstagabend-Show, ein Wissenschaftsmagazin, eine Talkshow oder eine Literatursendung sein. Kurz: Gelungene Sendungen, die dem Publikum gefallen. RTL-Gründerchef Helmut Thoma hat einmal gesagt: «Der Köder muss dem Fisch gefallen, nicht dem Angler.»

Was sollen Leser oder Krititisierte tun, die mit Ihrer Meinung nicht einverstanden sind?
Hoffentlich gibt es solche Leute, sonst wären meine Beiträge ja langweilig. Und: Jeder schreibende Mensch freut sich auf Feedback. Die Leser können meine Kritiken auf persoenlich.com kommentieren. Persönliche Mails, etwa von Kritisierten, leitet die Redaktion an mich weiter.


 


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