15.05.2000

Wird die Schweizer Illustrierte zum Schweizer Stern?

Der designierte Chefredaktor Marc Walder bezeichnet die Aussage der SonntagsZeitung als absurd.

"Abschied von illustrierten Schweizern" titelt die SonntagsZeitung in ihrer neusten Ausgabe. Und vermeldet, dass man an der Dufourstrasse Geheimpläne schmiede, das Erfolgsrezept des "Hausorgans der Schweizer VIP‘s" zu überarbeiten. So sei geplant, aus dem zur Zeit gewinnträchtigsten Produkt des Ringier-Konzerns eine Art Schweizer "Stern" zu machen. "persoenlich.com" wollte vom zukünftigen SI-Chefredaktor Marc Walder wissen, wohin er Ringiers Flaggschiff zu steuern gedenke.

"Abschied von illustrierten Schweizern" titelt die SonntagsZeitung in ihrer neusten Ausgabe. Und vermeldet, dass man an der Dufourstrasse Geheimpläne schmiede, das Erfolgsrezept des "Hausorgans der Schweizer VIP‘s" zu überarbeiten. So sei geplant, aus dem zur Zeit gewinnträchtigsten Produkt des Ringier-Konzerns eine Art Schweizer "Stern" zu machen. "persoenlich.com" wollte vom zukünftigen SI-Chefredaktor Marc Walder wissen, wohin er Ringiers Flaggschiff zu steuern gedenke.

Herr Walder, die Schweizer Illustrierte fährt mit ihrem jetztigen Konzept des sogenannten "Badewannenjournalismus" ausgezeichnet. Insider behaupten sogar, die SI habe letztes Jahr mehr Gewinn abgeworfen als Blick und Sonntagsblick zusammen. Warum also nun eine Konzeptänderung?

Sie sprechen wohl den Artikel in der SonntagsZeitung an, der von einer Konzeptänderung der SI spricht, der aber auch sagt, dass wir zum "Schweizer Stern" werden wollen. Das Ganze ist absurd!

Also eine Zeitungs-Ente?

Was die SonntagsZeitung richtig geschrieben hat, ist, dass Michael Ringier, Frank A. Meyer, Fridolin Luchsinger, Fibo Deutsch, Urs Heller und ich uns im Juli treffen werden, um einen Tag lang über die Schweizer Illustrierte zu diskutieren. Und dort werden wir festlegen, wie es mit der SI weitergeht. Richtig ist auch, dass ich im Moment mit den Herren Michael Ringier, Urs Heller und Frank A. Meyer Gespräche führe.

Was haben diese Gespräche bisher ergeben?

Fest steht: Die Schweizer Illustrierte bleibt ein People Magazin. Daran wird überhaupt nicht gerüttelt. Alle anderen Gerüchte sind pure Fantasie. Mein Ziel als Chefredaktor wird sein, die Geschichten, die die Schweiz bewegen, in die SI zu bringen. Und zwar, indem wir sie an den Menschen aufhängen, die diese Geschichten prägen. Zum Beispiel die Armeedebatte an Adolf Ogi, den Wirbel um GC an Roy Hodgson, den Concours Eurovision de la Chanson an Jane Bogart. Das ist vielleicht eine gewisse Aktualisierung, aber sicherlich keine Konzeptänderung.

Woher dann aber dieses Gerücht vom "Schweizer Stern"?

Keine Ahnung. Ich weiss wirklich nicht, woher das Gerücht kommt, dass ich der SI eine neues Konzept verpassen will. Selbstverständlich ist durchgesickert, dass ich die SI aktueller, newsiger machen will... Sie ist und bleibt jedoch ein People Magazin.

Wann fängt Ihr Nachfolger Guido Tognoni als Sportchef von Blick und SonntagsBlick an?

Guido Tognoni, der zur Zeit noch für die UEFA arbeitet, wird am 1. August starten.



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