10.08.2016

Ringier

Wolfgang Büchner verlässt den «Blick»

Nach nur etwas mehr als einem Jahr gibt Wolfgang Büchner seinen Job als Verlagschef der «Blick»-Gruppe ab. Eigentlich hätte er den digitalen Wandel vorantreiben und den Newsroom umgestalten sollen. Diese Aufgabe wird Büchner nun nicht beenden. Er hat andere Pläne.
Ringier: Wolfgang Büchner verlässt den «Blick»
Kurzer Aufenthalt in Zürich: Wolfgang Büchner zieht es nach gerade einmal einem Jahr zurück nach Deutschland. (Bild: Madsack)

Wolfgang Büchner beendet seine Zeit an der Zürcher Dufourstrasse: Der Verlagschef der «Blick»-Gruppe verlässt Ringier per Ende Oktober. Entsprechende Berichte bestätigte Ringier in einer Mitteilung vom Mittwochnachmittag. 

Laut horizont.net ist der Abschied Büchners seit Wochen beschlossen, sein Vertrag mit dem deutschen Verlagshaus sei bereits im Frühling unterschrieben worden.

Den Newsroom weiterentwickeln

Der 50-Jährige ist erst im vergangenen Jahr zu Ringier gekommen, zuvor war er Chefredaktor beim «Spiegel», davor Chefredaktor von dpa. Bei Ringier sollte er die Blick-Gruppe – sie umfasst den «Blick», den «Sonntags-Blick», «Blick am Abend» sowie blick.ch – weiterentwickeln und crossmedial aufstellen.

Laut horizont.net hat Büchner selbst um die Auflösung seines Vertrages gebeten, um dem Ruf von Madsack-Chef Thomas Düffert zurück nach Deutschland zu folgen. Dort wird er «Chief Content Officer» - eine Aufgabe, auf die er sich offensichtlich freut, wie dieser Tweet vom Mittwochabend zeigt:

 

Chef einer Gemeinschaftsredaktion

Auch bei Madsack soll er die digitale Transformation vorantreiben. Zudem wird er Chefredaktor des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), einer Gemeinschaftsredaktion von Madsack, wie Madsack in einer Mitteilung schreibt. Zum deutschen Verlagshaus gehören gemäss eigenen Angaben 15 Tageszeitungen, darunter die "Hannoversche Allgemeine Zeitung". 

Ringier will Stelle wiederbesetzen

Ringier-Chef Marc Walder dankte Büchner in der Mitteilung. Er habe den nächsten Entwicklungsschritt des Newsrooms eingeleitet.

Die Stelle des Geschäftsführers der Blick-Gruppe will Ringier wieder neu besetzen. (eh/sda)


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KOMMENTARE

glancy mueller
10.08.2016 15:57 Uhr
wenn ein ehemaliger tennisprofi ceo eines medienkonzerns werden kann, überraschen solche vorgänge überhaupt nicht. gerade von walder, der als praktikant angefangen hat und den laden aus jeder ecke kennt, sollte wissen, dass es nicht geht, einer seiner wichtigsten adlaten wegen der besetzung der sonntagsblicks-chefredaktoren-stelle zu vergraulen. st.peters-prinzip at its best.
Rainer Holzacker
10.08.2016 15:29 Uhr
Musikantenstadl Ringier...
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