02.08.2015

AFP

Korrespondent in Burundi festgenommen

Der Journalist sei festgehalten und misshandelt worden.

Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP ist nach eigenen Angaben am Sonntag in Burundi vorübergehend festgenommen und von der Polizei misshandelt worden.

Sicherheitskräfte hätten ihn nach dem tödlichen Angriff auf den General Adolphe Nshimirimana festgenommen worden, als er am Anschlagsort in der Hauptstadt Bujumbura fotografiert habe. Das berichtete der auch für andere französische Medien tätige Journalist Esdras Ndikumana. Anschliessend sei er etwa zwei Stunden festgehalten und verprügelt worden.

Die Mitarbeiter des nationalen Geheimdienstes schleppten Ndikumana nach seinen Angaben in ihre Büros. Er sei auf den Rücken, die Beine und die Fusssohlen geschlagen worden, berichtete der Journalist, der anschliessend im Krankenhaus behandelt werden musste.

Das ostafrikanische Burundi befindet sich seit Monaten in einer tiefen politischen Krise. Vor gut einer Woche wurde Staatschef Pierre Nkurunziza offiziell zum Sieger der umstrittenen Präsidentschaftswahl vom 21. Juli erklärt.

Bei Zusammenstössen zwischen Oppositionsanhängern und der Polizei wurden etwa hundert Menschen getötet. Am Sonntag wurde Nshimirimana, ein Vertrauter Nkurunzizas, bei einem Raketenangriff getötet. (sda)



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