12.07.2013

SRF

Auch Simone Meier lässt Roger Schawinski abblitzen

Er sei ein "grosser, gewiefter und gefährlicher Talkmaster", sagt die Tagi-Frauenbeauftragte.
SRF: Auch Simone Meier lässt Roger Schawinski abblitzen

Schon wieder eine Absage für Roger Schawinski: Die Liste der Frauen, die nicht seine SRF-Talksendung kommen wollen, wird immer länger. Nach der Sommerpause wollte der SRF-Talkmaster mit Simone Meier, der Frauenbeauftragten des "Tages-Anzeigers", über Frauen in der Arbeitswelt sprechen. Doch wie der "Blick" am Freitag schreibt, gab die Journalistin Schawinski einen Korb. "Fernsehen ist nicht mein Talent", begründet Meier die Absage. Schawinski sei ein "grosser, gewiefter und gefährlicher" Talkmaster, dem sie sich nicht gewachsen fühle. Das könne Schawinski ruhig feige finden. "Einen Textbeitrag würde ich für ihn sofort schreiben", sagt sie dem "Blick".

Absage wegen Roger Schawinski
In dieser Angelegenheit stellt sich die Frage, ob sich Simone Meier im Vorfeld zu wenig darauf vorbereitet hatte, was alles auf sie zukommen kann als Tagi-Frauenbeauftragte. Hat sie, - bevor Sie das Amt annahm - nicht bedacht, dass öffentliche, mündliche Auftritte zur Funktion dazugehören? "Meine Absage hat mit Schawinski zu tun", erklärt Meier auf eine entsprechende Anfrage von persoenlich.com. "Würde mich Mona Vetsch in einen Club einladen, so hätte ich viel weniger Probleme damit, das ist eine andere, objektivere Art der Gesprächskultur." Schawinski sei ihr zu konfrontativ. Tatsächlich hatte sich Meier bis anhin nicht nur schriftlich zur Tagi-Frauenquote geäussert, sondern auch auf Radio SRF 1 in einem Kurz-Interview Stellung bezogen (persoenlich.com berichtete)

Amt darf nicht allzuviel Zeit beanspruchen
Doch das Fernsehen als Medium sagt ihr nicht besonders zu: "Wäre ich ein Fernseh-Naturtalent, dann würde ich auch im Fernsehen arbeiten. Bin ich aber leider nicht. Ich habs schon oft genug ausprobiert, weil ich die Institution Fernsehen ja über alles liebe, ich habe auch Eignungstests vor und hinter der Kamera gemacht – es hat keinen Zweck", sagt Meier und weist darauf hin, dass solche Auftritte nicht im Zentrum ihrer Arbeit stehen. "Zudem besteht der Kern meines 'Amtes', das ja ein Ehrenamt ist und als solches nicht allzu viel Zeit beanspruchen darf, darin, gemeinsam mit meinen Kolleginnen von der Frauengruppe zu Netzwerken und Frauen zu finden und zu pushen. Ich finde die mediale Aufmerksamkeit, die wir in den letzten Tagen hatten, super, und habe sie auch sehr genossen, aber jetzt müssen wir uns an die Arbeit machen." (blick.ch/eh)

 



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