15.10.2012

"Hear the World" goes Sonova

Vor sechs Jahren lancierte die Marke Phonak die Initiative "Hear the World". Dank dem Musiker Bryan Adams und weiteren VIP-Testimonials avancierte das Projekt und dessen Kampagne zur Erfolgsgeschichte - und wird deshalb neu zum Corporate-Social-Responsibility-Programm der Sonova Holding ausgebaut. Damit einher geht ein neues Erscheinungsbild, entwickelt von Scholtystik Niederberger Kraft. persoenlich.com zeigt den brandneuen Auftritt und hat sich von den Verantwortlichen die Neupositionierung erläutern lassen.
"Hear the World" goes Sonova

Hear the World ist eine weltweite Initiative, die das Bewusstsein für die Themen Hören und Hörverlust fördert. Bekannt wurde die Stiftung insbesondere dank dem Musiker Bryan Adams, der als Fotograf und Botschafter amtet und der Kampagne unter anderem zu einer Marketing-Trophy verhalf (persoenlich.com berichtete). Am Montag hat Sonova nun eine neue Ära für Hear the World eingeläutet: Die ursprünglich von Phonak gegründete Stiftung wurde zum Corporate Social Responsibility (CRS) Programm der Gruppe Sonova ausgebaut.

Im Rahmen dieser Repositionierung wurde auch das Erscheinungsbild von Hear the World komplett überarbeitet. Dabei setzte der Konzern auf die Unterstützung der Brandingagentur Scholtysik Niederberger Kraft. Die neue Rolle der Hear the World Foundation unter dem Dach der Sonova Gruppe spiegle sich auch im visuellen Auftritt wider, wie Armin Niederberger erklärt. Er nimmt Elemente des Sonova-Markenauftritts auf und verweist mit der neuen Logo-Byline – "a Sonova Group initiative" – explizit auf die Gruppe. Davon abgesehen bildet die Hear the World Foundation einen eigenständigen Auftritt, der sich in seiner Farbigkeit an Sonova anlehnt, seine Eigenständigkeit aber bewahrt. Im Mittelpunkt stehe das Logo, das zwei wichtige Aspekte der Initiative visualisiert. Mehr zu den Hintergründen lesen Sie im Interview mit Elena Torresani, Manager Communications and Corporate Social Responsibility bei Sonova, und Armin Niederberger:

Frau Torresani (To), das Phonak-Projekt Hear the World wird zu einer strategischen Initiative der Sonova Holding. Was gab den Ausschlag für diesen Entscheid?

Die "Hear the World Foundation“ wurde vor 6 Jahren von Phonak gegründet. 2007 ging die Sonova Holding AG aus der Phonak Holding AG hervor, heute besteht die Gruppe neben Phonak aus weiteren starken Brands im Bereich Hörgeräte und Hörimplantate. Wenn man die Evolution der Firma betrachtet, war es ein logischer Schritt, das Projekt zu einer Initiative auf Holdingebene zu heben. Corporate Social Responsibility ist ein Thema, welches dem ganzen Konzern am Herzen liegt.

Was bedeutet dies konkret?

Durch die Erweiterung des Engagements können wir auch die Arbeit der Stiftung ausbauen und uns zusätzlich zum Bereich "Hörgeräte“ auch im Bereich "Hörimplantate“ engagieren. Die Vision von Sonova ist es, eine Lösung für alle Hörverluste zu bieten und damit allen von Hörverlust betroffenen Menschen helfen zu können. Mit "Hear the World" sprechen wir Zielgruppen an, die wir sonst nicht erreichen könnten.

Die "Hear the World Foundation“ kommt seit Montag in einem neuen Kleid daher. Herr Niederberger (Ni), können Sie uns den neuen Auftritt etwas erläutern?

Die neuen Gegebenheiten sollen sich auch im Auftritt der Stiftung wiederspiegeln. Im neuen Erscheinungsbild sind deshalb nicht mehr Elemente der Marke Phonak sondern des Sonova-Auftrittes integriert. Es wurde ein ganz neues Logo geschaffen. Die Wortmarke wurde mit dem Begriff „Foundation“ ergänzt, dazu gekommen ist zudem ein einprägsames Bildzeichen.

Das ganze Logo besteht neu also aus zwei Teilen.

Genau. Der Schriftzug soll für die Institution, den seriösen Hintergrund und den ernsthaften Anspruch der Foundation stehen, das Bildzeichen soll den menschlichen und nahbaren Aspekt der Stiftung betonen. Das Bild lässt zudem verschiedene Deutungsoptionen zu: Man kann ein W für World, ein Ohr für Hören, ein Herz sowie eine Schallwelle erkennen. Bewusst wurde das Bild von Hand als Pinselstrich gezeichnet, damit soll ebenfalls der zwischenmenschliche Fokus verdeutlicht werden. Auch ein Kind könnte das Bildzeichen nachzeichnen. Wir sind überzeugt, dass wir mit dem neuen Logo über die Zeit einen hohen Wiedererkennungswert erreichen.

Nebst der neuen Corporate Identity wurde auch der gesamte Webauftritt überarbeitet und ein Imagefilm gedreht. Steht auch eine neue Kampagne an?

To: Es ist geplant, dass Thema Corporate Social Responsibility auch am PoS, also in den Hörakustikfachgeschäften, erlebbar zu machen.

Jedes grössere Unternehmen schreibt sich inzwischen Nachhaltigkeit oder Social Responsibility auf die Flagge.

Ni: Der heutige Consumer ist kritischer. Man will wissen, woher Produkte kommen und was das für ein Arbeitgeber ist. Es ist wichtig, dass sich ein Unternehmen, gerade ein Marktleader, sich als tragender und verantwortungsvoller Teil der Gesellschaft positioniert. Dazu reicht ein Lippenbekenntnis jedoch nicht.

To: Sonova lanciert in den kommenden Wochen auch ein Programm für die Mitarbeitenden. Dabei soll sich jeder für die Stiftung engagieren können. Der Konzern will damit signalisieren, dass er die soziale Verantwortung sehr ernst nimmt und sicherstellen, dass diese im Unternehmen gelebt wird. Dazu braucht es Leute im Unternehmen, welche diese Anliegen aktiv mitverfolgen.

Sie sagen, es brauche Leute im Unternehmen, die sich für die Sache einsetzen. "Hear the World“ setzt in der Kommunikation auch stark auf prominente Gesichter. Wie wichtig sind die VIP’s?

To: Wir haben das grosse Privileg, dass wir seit Beginn auf die Unterstützung von Bryan Adams zählen dürfen. Er hat ein grosses Netzwerk und vor allem auch dank ihm haben wir inzwischen sechzig prominente Personen, die sich bereits von ihm für Hear the World haben fotografieren lassen und damit ein Zeichen für Hören und Hörverlust setzen. Erst vor kurzem dazu kamen Giorgia May Jagger, Der Graf und Mimi Müller-Westernhagen. Seine Arbeit als Fotograf macht Bryan Adams für uns seit Beginn unentgeltlich. Das zeigt, dass er voll hinter der Sache steht und selber Freude am Projekt hat. Damit ist er für uns der ideale und wichtigste Botschafter.

Ni: Auch die meisten anderen Testimonials sind Musiker. Diese sind natürlich besonders authentische Botschafter, da sie zum Gehör eine sehr emotionale Bindung haben. Man kann sogar sagen, Musik ist die höchste Form des Hörens.

Die Kommunikation von Hear the World wurde - unter anderem mit einer Marketing Trophy – mehrfach ausgezeichnet. Was haben Sie richtig gemacht?

Ni: Natürlich ist die Kampagne eingängig und emotional. Ich denke aber, dass Sonova vor allem auch ein wichtiges Thema zum richtigen Zeitpunkt aufgegriffen hat. Hörverlust ist ein Thema, das – auch heute noch - massiv unterschätzt und deshalb auch nicht wirklich behandelt wird. Insbesondere auch die Folgen, die Hörverlust auf die Entwicklung von Kindern, vor allem in der dritten Welt, haben.

To: Daneben waren wir – sicher auch dank den vielen Prominenten– mit der PR sehr erfolgreich. Die Medienberichterstattung ist für uns natürlich sehr wertvoll um so viele Menschen wie möglich mit unserer Botschaft zu erreichen, wie wichtig gutes Hören ist.