18.01.2019

Swissflix

Bund will bis 2024 ein Schweizer Netflix

Das Bundesamt für Kultur plant eine Streaming-Plattform für Schweizer Filme. Diese soll kostenlos sein. Derweil boomt der Streaming-Gigant Netflix dank Filmhits wie «Bird Box» weiter.

Schweizer Filmproduktionen sollen künftig auf einer Streaming-Plattform uneingeschränkt zugänglich sein. Damit soll dem schleichenden Vergessen der Filme entgegengewirkt werden. Realisiert werden soll das Projekt, das im Bundesamt für Kultur (BAK) als «Swissflix» bezeichnet wird, bis 2024. Dies berichtete die «Tagesschau» am Donnerstagabend.

Im Gegensatz zum amerikanischen Vorbild Netflix soll die Schweizer Version nach Möglichkeit kostenlos sein. Schliesslich hätten die Konsumenten die Filme schon einmal mit ihren Steuern finanziell unterstützt, so Ivo Kummer, Leiter Sektion Film beim BAK, gegenüber SRF. Das BAK fördert das Schweizer Filmschaffen jährlich mit rund 30 Millionen Franken.

Netflix boomt weiter

Der Online-Videodienst Netflix hat derweil zum Jahresende dank Filmhits wie «Bird Box» weiter starkes Wachstum verzeichnet. Weltweit wurden in den drei Monaten bis Ende Dezember unterm Strich 8,8 Millionen neue Bezahl-Abos verbucht.

Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss im kalifornischen Los Gatos mit. Im US-Heimatmarkt kamen 1,5 Millionen neue Kunden hinzu. International gab es 7,3 Millionen Neukunden. Insgesamt brachte es der Streaming-Riese zum Jahresende auf gut 139 Millionen bezahlte Mitgliedschaften.

Die Erlöse steigerte Netflix im Schlussquartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Viertel auf 4,2 Milliarden Dollar. Die Firma blieb damit aber leicht unter den Erwartungen der Wall Street. Der Gewinn sank zwar um 28 Prozent auf 134 Millionen Dollar. Netflix übertraf damit jedoch die Prognosen. (cbe/sda)



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Kommentare

  • René Lüchinger, 18.01.2019 18:16 Uhr
    Endlich mal eine gute Idee. Aber warum braucht es dafür fünf Jahre??? Im digitalen Zeitalter ist dies eine Ewigkeit. Allfällige rechtliche Probleme müssten bei öffentlich finanzierten Filmen doch rasch lösbar sein - zumal der Streaming-Dienst ja kostenlos sein soll. Ich finde: 2020 müsste das Angebot stehen, wenn man das Feld Netfix nicht kampflos überlassen will.
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