09.07.2012

Facebook

Frauen sabotieren Freundinnen mit Fotos

Absichtlich unvorteilhafte Bilder gepostet.

Ein Viertel aller Facebook-Nutzerinnen gibt zu, schon einmal absichtlich ein unvorteilhaftes Foto einer Freundin bei Facebook gepostet zu haben, wie eine Umfrage von MyMemory unter 1'512 volljährigen Frauen ergeben hat. Die wichtigsten Motive für die digitalen Anschläge sind Streitereien oder Vergeltung für andere hochgeladene Fotos, die für Unmut gesorgt haben. Vor allem die Verbreitung von Bildern, die das Angriffsziel ungeschminkt zeigen, erfreut sich grosser Beliebtheit. Zwei Fünftel der Befragten gaben an, schon solche Bilder eingestellt zu haben.

Die Guerilla-Foto-Uploads sind bei Frauen eigentlich verhasst. 65 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen geben an, dass sie es Freunden übel nehmen, wenn Fotos gepostet werden, die sie in schlechtem Licht erscheinen lassen. Trotzdem erfreuen sich die digitalen Sabotageakte grosser Beliebtheit. Selbst betteln und flehen hilft den Betroffenen in vielen Fällen nicht weiter. Ein Fünftel der Befragten ist schon mindestens einmal mit einer Löschanfrage bei Freundinnen abgeblitzt.

Die Sorge um das digitale Erscheinungsbild war schon früher Gegenstand von Forschungsarbeiten. Eine Studie des Center for Eating Disorders hat ergeben, dass soziale Medien Einfluss auf das Selbstbild der Nutzer haben. 51 Prozent der Befragten geben an, dass sie durch Facebook öfter über ihr Äusseres nachdenken. Durch die Möglichkeit, Fotos aus verschiedenen Lebensabschnitten direkt zu vergleichen, wird Facebook für viele Menschen ein Werkzeug zur Überwachung des eigenen Gewichts. Die Forscher gehen sogar soweit Facebook als einen Mitgrund für die Entstehung von Essstörungen zu bezeichnen, wie die Huffington Post berichtet. (pte)


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