02.10.2020

Fusion

Gebündelte Kraft für die digitale Schweiz

Die Mitgliederversammlungen von Digitalswitzerland und ICTswitzerland haben die Fusion beschlossen.

Nachdem im Juli die Absichtserklärung des Dachverbands ICTswitzerland und der Standortinitiative Digitalswitzerland zur Fusion unterzeichnet wurde, bestätigten nun auch die Mitglieder beider Organisationen das Fusionsvorhaben an den jeweiligen Vereinsversammlungen. Als Standortinitiative setzte sich Digitalswitzerland bisher dafür ein, die Schweiz zum führenden internationalen digitalen Innovationshub zu etablieren. ICTswitzerland vertrat ausgewählte und übergreifende Themen der Digitalisierung gegenüber Gesellschaft, Politik und Wirtschaft und legte einen speziellen Fokus auf Cybersecurity sowie auf die Aus- und Weiterbildung von ICT-Fachkräften.

Mit der Fusion werden die beiden Stossrichtungen gebündelt und die beiden Organisationen schliessen sich unter dem Namen Digitalswitzerland zur relevantesten Dachorganisation der digitalen Schweiz mit neu 220 Mitgliedern zusammen, wie es in einer Mitteilung heisst. Durch die Fusion werde eine ganzheitliche Vernetzung im digitalen Ökosystem aller Branchen und der öffentlichen Verwaltung möglich. Damit werde die Positionierung der Schweiz als Digital- und Innovationsstandort im In- und Ausland gestärkt. Präsident von Digitalswitzerland bleibt Ivo Furrer, Vizepräsident wird der bisherige ICTswitzerland-Präsident, Nationalrat Marcel Dobler.

Die Dachorganisation will laut Mitteilung ausgesuchte Fähigkeiten und Themen vertiefen, mit welchen die Schweiz glaubwürdig als führender digitaler Forschungs- und Innovationsstandort positioniert und gestärkt werden kann. Im Fokus stehe unter anderem die Entwicklung und Umsetzung von Massnahmen zur Steigerung der Ausbildungszahlen von MINT-Fachkräften auf allen Stufen des Bildungssystems, mit dem Ziel der Deckung des Fachkräftebedarfs. Auch der Ausbau des digitalen Ökosystems soll durch sektorübergreifende Zusammenarbeit vorangebracht werden, um kontinuierlich Innovation zu ermöglichen.

Zudem engagiert man sich verstärkt für die Erhöhung der Cyberresilienz von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft und für die Einhaltung ethischer Standards in der digitalen Welt, heisst es weiter. Der öffentliche Dialog mit der Schweizer Bevölkerung soll dank der landesweit stattfindenden Schweizer Digitaltage intensiviert werden. Auch das Start-up-Ökosystem werde weiterhin gefördert, damit Jungunternehmer hinsichtlich Wachstum und Skalierung optimale Unterstützung erfahren. Auf dem politischen Parkett werde man sich für die digitalen Themen und Anliegen der Digitalswitzerland-Mitglieder stark machen. Ein erstes gemeinsames Engagement sei die rasche Einführung der staatlich anerkannten und geprüften e-ID.

Die Fusion wurde per 1. Oktober beschlossen und soll bis Ende 2020 vollzogen sein. Die Dachorganisation wird künftig drei Geschäftsstellen an den Standorten Lausanne, Bern und Zürich haben. Nicolas Bürer übernimmt die Gesamtverantwortung für Digitalswitzerland. Andreas W. Kaelin ist stellvertretender Geschäftsführer und Standortleiter Bern. Er ist für die politische Interessenvertretung sowie für die Dossiers Cybersecurity und ICT Berufsbildung zuständig. Sébastien Kulling wird als stellvertretender Geschäftsführer weiterhin den Standort Lausanne leiten. Er ist zuständig für alle Aktivitäten und Mitglieder in der Suisse Romande.

Mit der Fusion wird sich der Vereinsvorstand aus folgenden Mitgliedern zusammensetzen: Ivo Furrer (Präsident, Helvetia & Julius Baer), Marcel Dobler (Vizepräsident, Nationalrat), Yvonne Bettkober (AWS), Jochen Decker (SBB), Wolfgang Eger (Post), Thomas Flatt (SwissICT), Franz Grüter (Nationalrat), Peter Grütter (Asut), Marco Huwiler (Accenture), René Hüsler (HSLU), Marianne Janik (Microsoft), Gabriela Keller (Ergon), Christian Keller (IBM), Andreas Knöpfli (Swico), Joël Mesot (ETH Zürich), Stefan Metzger (Cognizant), Cédric Moret (Elca), Christophe Nicolas (Kudelski), Marcel Stalder (Chain IQ), Martin Vetterli (EPFL), Marc Walder (Ringier), Patrick Warnking (Google), Roger Wüthrich-Hasenböhler (Swisscom), Anja Wyden Guelpa (CivicLab). (pd/cbe)



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240423