Eine Umfrage von 20 Minuten bei Schweizer Grossunternehmen macht die Intransparenz beim Thema Werbebudgets deutlich: Während Tech-Konzerne drei Viertel der digitalen Werbegelder abschöpfen, verweigern zahlreiche prominente Unternehmen konkrete Angaben zu ihren Ausgaben bei Google, Meta und TikTok.
Zu den Unternehmen, die keine detaillierten Budgetangaben machen, gehören demnach SBB, Nestlé, Novartis, Post, Roche, Swatch, Swiss, Swisscom und UBS. Als Begründung werden Geschäftsgeheimnisse oder die allgemeine Geschäftspolitik genannt.
Andere Unternehmen wie Alpiq, BKW oder Emmi zeigen sich transparenter und geben an, zwischen 80 und 95 Prozent ihrer Werbegelder in Schweizer Medien zu investieren. Die Verkehrsbetriebe Zürich investierten 2024 beispielsweise nur 11'000 von insgesamt 2,6 Millionen Franken Werbebudget in Tech-Plattformen.
Werber David Schärer sieht bei Unternehmen einen Zwiespalt zwischen messbarer Effizienz der Tech-Plattformen und gesellschaftlicher Verantwortung. Er fordert Unternehmen dazu auf, das Prinzip der doppelten Rendite zu verfolgen: «Wer die Budgets in Schweizer Medien investiert, stärkt die Glaubwürdigkeit und Resilienz der Öffentlichkeit, von der wir als Wirtschaft alle profitieren», so Schärer zu 20 Minuten. (cbe)


