von Michèle Widmer
Vor zwei Jahren haben Katia Murmann (Ringier), Patrizia Laeri und Muriel Staub (Wikimedia) den etwas anderen Marathon, den Edit-a-thon «Frauen für Wikipedia», ins Leben gerufen. Ihr Ziel: Mehr Frauen auf die wichtigste Informationsseite der Welt bringen und damit ihre digitale Sichtbarkeit erhöhen.
Laut Wikipedia handelt aktuell nur etwa ein Fünftel der Biografien der Online-Enzyklopädie über Frauen. Der grösste Teil der Einträge stammt dabei von männlichen Autoren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Edit-a-thons haben in den letzten vier Ausgaben über 300 neue Biografien über Frauen erstellt, heisst es auf Anfrage.
Am 26. November findet der fünfte #Editathon von @SRF, @ringier_ag und @WikimediaCH statt. Die Gastgeberinnen @willesusanne, @katiamurmann, @LaeriPatrizia und @MurielStaub erklären, weshalb es solche Events braucht und warum ihnen der #Editathon so wichtig ist #WomenEdit pic.twitter.com/XprYAAyRxD
— SRF (@SRF) November 25, 2020
Für die fünfte Ausgabe ist nun SRF-Kulturchefin Susanne Wille zum Gastgeberinnen-Team gestossen. In einem Video, welches in den sozialen Medien geteilt wurde, erklärt sie gemeinsam mit den Gründerinnen, weshalb ihr der Edit-a-thon so wichtig ist. «Gleichstellung beginnt auch mit Sichtbarkeit. Wissenschaftlerinnen, Politikerinnen, Pionierinnen, Heldinnen und Kämpferinnen – ihre Biografien sollen auffallen. Und das, was sie geleistet haben, soll auf Wikipedia verewigt werden, damit es alle lesen können», erklärt Wille im Video.
Bisher haben sich laut den Veranstaltern rund 90 Medienschaffende für den Event angemeldet. Wie bereits der letzte Edit-a-thon findet auch der Event am Donnerstag aufgrund der Corona-Pandemie in rein virtueller Form statt.