14.08.2019

Twitter

User folgen bald bestimmten Themen

Künftig sollen Inhalte durch maschinelles Lernen bezogen werden. Durch die «Interests»-Funktion können User nicht nur Personen folgen, sondern auch Themen. Auch stumm schalten wird möglich.

Twitter plant eine «Interests»-Funktion, mit der User Follower von bestimmten Themen werden können und nicht nur von Personen. Durch maschinelles Lernen soll die Anwendung Nutzern relevante Tweets zu ihren Interessen liefern, auch wenn sie den entsprechenden Accounts nicht folgen. Ausserdem sollen die Nutzer auch Themen stumm schalten können.

Informationen besser filtern

«Eine der grossen Herausforderungen bei der Kommunikation ist es, aus der Fülle der Inhalte valide Informationen herauszufiltern», sagt Social-Media-Experte Günter Exel gegenüber Pressetext. Twitter habe hierbei bereits in der Vergangenheit mit dem Folgen von einzelnen Accounts und den Twitter-Listen erste Ansätze geliefert. «Auch Hashtags können Informationen filtern, jedoch ist dabei die Qualität des Suchbegriffes entscheidend. Der neue Ansatz würde Usern die Arbeit des Recherchierens abnehmen. Die Herausforderung liegt dann bei Twitter und seiner Künstlichen Intelligenz», so Exel.

Die Interests-Funktion soll zu Anfang nur auf der Android-App von Twitter bei Sportthemen getestet werden. Bei einer Ausweitung des Tools will das Unternehmen neue Themen untersuchen und dann in eine Liste eintragen. User können nur Themen auf der Liste folgen. Indem ein Twitter-Team die Liste selbst zusammenstellt und dieser Prozess nicht automatisiert abläuft, sollen irreführende oder schädliche Themen vermieden werden. «Nutzer können sich entscheiden, die Politik für einen Tag abzuschalten und nur Hundewelpen auf Twitter sehen», sagt Kayvon Beykpour, Product Lead bei Twitter.

Keine Hashtags erforderlich

Durch maschinelles Lernen findet die Künstliche Intelligenz von Twitter entsprechende Inhalte. Dafür braucht sie keine bestimmten Wörter oder Hashtags. Twitter hofft, seine Anwendung dadurch für Nutzer zugänglicher und die Suche nach Informationen leichter zu machen. «Der Ansatz ist jedenfalls reizvoll, da die Kuratierung von thematischem Content in sozialen Medien vor allem einen anderen Zugang bieten kann als klassische Suchergebnisse im Web», so Exel. (pte/cbe)



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