04.05.2011

Gamesbranche

Wünscht sich bessere Presse

Spiele werden noch zu kritisch beäugt.

Die Gamesbranche sieht sich vor allem von der Medienlandschaft noch nicht voll akzeptiert. Die Berichterstattung sei zwar schon regelmässig, denn jedes Medium ob Print oder Online hat mittlerweile einen Bereich für Spielekritiken, doch jenseits der Gaming-Fachpresse werden Spiele noch zu kritisch beäugt. Zu diesem Ergebnis kamen die Disskutanten in einem Panel der heute, Mittwoch, endenden Games Tage in Berlin.

Shooter mit schlechtem Image

Vor allem die sogenannten Shooter sind es, die in der öffentlichen Wahrnehmung stärker wahrgenommen werden als andere Spiele. Dies führt dazu, dass das allgemeine Image von Games etwas leidet. "Wir sehen, dass das Thema Gaming sehr einseitig dargestellt wird", erklärt Falko Böcker, Junior Licensing Manager bei der Axel Springer Tochter gamigo.

Wandel findet statt

"Für uns ist das Thema jedoch recht spannend, weil es im Online-Bereich derzeit keine festen Regelungen gibt, da der Staatsvertrag nicht zustande kam. Auf freiwilliger Basis kommt er jedoch dennoch zum Tragen. Wir achten bei Onlinetiteln zum Beispiel darauf, dass sie maximal eine Alterseinstufung von zwölf Jahren haben", unterstreicht Böcker. Insgesamt geht der Experte aber von einem Wandel aus und verweist auf einen Anstieg an seriöser Berichterstattung. "Games fanden ja anfangs kaum Niederschlag in den Medien und wenn doch verhältnismässig negativ. Doch je älter die Spieler werden, desto mehr wird sich das normalisieren", meint Böcker.

Branche in einer Nische

Die Branche führe ein Nischendasein, obwohl sie längst keine Nische mehr ist sondern ein grosser Wirtschaftszweig. Nach Angaben des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware hat die Branche 2010 rund 57,8 Mio. Spiele verkauft. Der Umsatz mit Computer- und Videospielen lag bei 1,86 Mrd. Euro. Überdurchschnittlich stark sei der Umsatz im Segment der Online-Games gewachsen. Um 28 Prozent auf 268 Mio. Euro. (pte)



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