02.08.2018

UBS

Zugang zu «Inside Paradeplatz» erschwert

Mitarbeiter der Grossbank können nur noch mit Sonderbewilligung auf den Finanzblog zugreifen. Betreiber Lukas Hässig vermutet, dass kritische Artikel und Kommentare der Grund dafür sind.
UBS: Zugang zu «Inside Paradeplatz» erschwert
Nur noch beschränkter Zugang auf «Inside Paradeplatz» hinter den Mauern des UBS-Hauptsitzes am Paradeplatz. (Bild: Keystone/Melanie Duchène)

Die UBS hat ihre Social-Media-Regeln für das Personal überarbeitet. Bereits seit längerem haben die meisten Mitarbeitenden keinen Zugriff auf soziale Netzwerke wie Twitter oder Facebook, wie die «Handelszeitung» schreibt. Neu gehören zu den gesperrten Seiten auch einschlägige Blogs wie «Inside Paradeplatz», wie das Portal am Donnerstag verkündet.

Eine UBS-Sprecherin bestätigt dies gegenüber dem Finanznewsportal. Die Mitarbeitenden könnten aber weiterhin über ihre privaten Geräte darauf zugreifen – oder eine Sonderbewilligung beantragen. Offenbar sind mehrere tausend Mitarbeitende im Besitz einer solchen Bewilligung.

Auf «Inside Paradeplatz» kommentiert Betreiber Lukas Hässig den Entscheid der UBS. Er vermutet, dass kritische Kommentare und Artikel Grund für das Verbot sind. «Hintergrund sind offenbar die Kommentare. Diese stammen oft von Mitarbeitern der Grossbank und sind für die Kritisierten nicht immer leicht verdaulich», schreibt Hässig. Und weiter: UBS-Chef Ermotti und «seine Kollegen in der Geschäftsleitung» der Grossbank würden sich somit auf den Standpunkt stellen, dass «Inside Paradeplatz» kein Medium sei, sondern etwas anderes: potenzielle Fake News. (maw)



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Kommentare

  • René Zeyer, 03.08.2018 16:07 Uhr
    Aber nein, das ist eine fürsorgliche Massnahme des Arbeitgebers, die Applaus verdient. Sie schützt nämlich den Mitarbeiter (und natürlich auch die Mitarbeiterin und auch andere Gender) davor, dabei erwischt zu werden, während der Arbeitszeit Blogs zu lesen und vielleicht sogar noch mit abfälligen Kommentaren über seinen Arbeitgeber zu versehen. Was zur Kündigung führen könnte, und bei der heutigen Situation im Arbeitsmarkt für Banker ...
  • Robert Weingart, 02.08.2018 16:09 Uhr
    Schwächer geht's nimmer vonseiten der UBS: Kommt einem vor wie China oder Nordkorea. Zensur pur. Wenn man sich nur noch so zu helfen weiss, ist das ein Armutszeugnis und bestätigt unter Umständen, dass an den IP-Meldungen doch was dran ist.
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