Man würdige damit unter anderem André Pinkus’ ruhige Arbeitsweise und seine Fähigkeit, Entscheidungen im Kollektiv zu treffen, hiess es am Dienstag in einer Medienmitteilung der Organisatoren der Filmtage. Der Tessiner Laudator Renato Berta, Kameramann der französischen und schweizerischen Nouvelle Vague, bewundert «seine Ruhe, die manchmal missverstanden werden konnte, aber in Wirklichkeit ein Weg war, um schnell ans Ziel zu kommen – ohne hierarchische Entscheidungen, die heutzutage allzu oft an der Tagesordnung sind», hiess es weiter.
André Pinkus prägt das Schweizer Filmschaffen seit 40 Jahren mit. 1980 war er Mitgründer des FTK FilmtechnikerInnenkollektivs, einer Firma, die heute zu den wichtigsten Ausrüsterinnen von Schweizer Filmproduktionen gehört. Der Zürcher wirkte in über 40 Filmproduktionen mit und arbeitete unter anderem mit den Regisseurinnen und Regisseuren Kurt Früh, Markus Imhof, Alain Tanner, Sabine Boss oder Léa Pool.
Im Histoire-Programm der 58. Solothurner Filmtage (18.-25. Januar) werden zwei Filme zu sehen sein, bei denen André Pinkus in der Rolle des Chefbeleuchters tätig war: «Emporte-moi» (Léa Pool, 1999) und «Dani, Michi, Renato & Max» (Richard Dindo, 1987). Der mit 10'000 Franken dotierte Prix d'honneur, der Schweizer Persönlichkeiten ehrt, die in besonderer Weise die Schweizer Filmkultur geprägt haben, wird am 19. Januar im Landhaus Solothurn übergeben. (pd/tim)