«Collections» heisst das Bilderbuch, das mit dem Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis 2024 ausgezeichnet wird. Der Preis wurde Fanny Dreyer und Victoire de Changy am Samstag im Rahmen der Solothurner Literaturtage verliehen.
«Collections», oder zu Deutsch «Sammlungen», ist ein Bilderbuch, das sich mit sieben Kindern und deren Sammlungen beschäftigt. Das Buch sucht nach Antworten, warum Menschen so gerne sammeln. Seien es nun Kieselsteine oder Kastanien. Ist die Leidenschaft geweckt, wenn jemand einzelne besonders schöne Exemplare findet? Macht der Schatz, der nach und nach entsteht, den Reiz aus? Oder identifizieren sich die Menschen mit Gegenständen, an den Erinnerungen hängen?
Illustriert hat das Bilderbuch Fanny Dreyer. Die gebürtige Freiburgerin hat in Brüssel studiert. Sie lebt und arbeitet dort als Illustratorin, Grafikerin und Dekorateurin für Zeitungen, den Kulturbereich und Grafikagenturen. Und eben, sie illustriert Kinderbücher.
Für «Collections» hat sie mit Victoire de Changy zusammengearbeitet, die auch in Brüssel lebt und dort eine Buchhandlung führt. Die Belgierin schreibt neben Kinderbüchern Romane, Lyrik und Essays für Erwachsene.
«Poetische» Texte, «subtile» Illustrationen
Den Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis erhalten die beiden, weil sie die Jury von ihrer «künstlerischen Zusammenarbeit begeistert haben, die in diesem Werk zum Ausdruck kommt», wie die Verantwortlichen in einer Mitteilung von Samstag schrieben.
«Die poetischen Texte von Victoire de Changy und die subtilen Illustrationen von Fanny Dreyer machen die starken emotionalen Beziehungen spürbar, die wir zu Objekten aufbauen können», hiess es weiter.
Dreyer und de Changy als Trägerinnen des Hauptpreises erhalten 10'000 Franken. Neben ihnen waren vier weitere Autorinnen oder Illustratoren mit ihren Büchern für die Auszeichnung nominiert: Nando von Arb mit seiner Graphic Novel «Fürchten lernen», Reto Crameri mit seinem textlosen Bilderbuch «Alua – Garten/Urwald», Eva Rottmann mit ihrem Jugendroman «Kurz vor dem Rand» und Lisa Voisard mit «Insektorama», einem Sachbuch für Kinder. Diese vier Nominierten erhalten je 2500 Franken.
Für die diesjährigen Auszeichnungen hat die fünfköpfige Jury 140 Titel beurteilt. Die Trägerschaft des Kinder- und Jugendbuchpreises, der seit 2020 vergeben wird, bilden der Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband (SBVV), die Solothurner Literaturtage und das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM). (sda/cbe)