04.12.2006

Europäischer Filmpreis

Deutscher Film gewinnt

Stasidrama "Das Leben der Anderen" räumt in Warschau ab.

Bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises am Samstagabend in Warschau gingen insgesamt vier Auszeichnungen an Deutschland. Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck erhielt für sein Werk nicht nur den Hauptpreis ("Das Leben der Anderen"), sondern auch die Auszeichnung für das beste Drehbuch. Mit "Das Leben der Anderen" ist innerhalb von fünf Jahren bereits zum dritten Mal eine deutsche Produktion mit dem Hauptpreis ausgezeichnet worden. 2004 hatte Fatih Akins "Gegen die Wand" den Preis als bester Film gewonnen. Das Jahr zuvor holte "Good Bye, Lenin!" von Wolfgang Becker insgesamt sechs Preise.

Ulrich Mühe, der Hauptdarsteller in "Das Leben der Anderen" wurde als bester Schauspieler geehrt. Er spielt einen Stasispitzel, der schliesslich das Unmoralische seines Tuns einsieht. Beste Schauspielerin wurde die auch in Hollywood erfolgreiche Spanierin Penelope Cruz für ihre Rolle in Pedro Almodovars "Volver".

Auch der beste Dokumentarfilm kommt aus Deutschland. Philip Gröning wurde für seine Klosterstudie "Die grosse Stille" ausgezeichnet. Der Film ist eine Koproduktion mit der Schweiz. Der Schweizer Film war in keiner Kategorie für einen Europäischen Filmpreis nominiert. In der Vorauswahl hatte sich als einziger Schweizer Beitrag Fredi M. Murers Erfolgsfilm "Vitus" Hoffnung auf eine Nominierung machen können.

Die meisten Preise in Warschau gewann mit fünf Auszeichnungen aber Almodovars "Volver". Neben Cruz wurde Almodovar von der Europäischen Filmakademie zum besten europäischen Regisseur gekürt. Er nahm ausserdem den Publikumspreis für den besten Film entgegen. "Ich widme den Preis den wunderbaren Schauspielerinnen dieses Films", sagte Almodovar. Zudem erhielt "Volver" die Auszeichnungen für die beste Filmmusik und die beste Kamera.



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