Der bekannte deutsche Journalist und Sprachkritiker Wolf Schneider ist tot. Er starb am Freitag in Starnberg, wie seine Familie auf Anfrage mitteilte.
Seine journalistische Laufbahn startete er als Übersetzer bei der «Neuen Zeitung» der amerikanischen Militärregierung nach dem Zweiten Weltkrieg in München. Dort wurde er Redakteur, ohne Studium und ohne Volontariat. Später wechselte er zur Nachrichtenagentur AP, danach zur Süddeutschen Zeitung. Dort war er Leiter der Nachrichtenredaktion, häufiger Autor der «Streiflicht»-Kolumne, dann Washington-Korrespondent.
Stern-Gründer Henri Nannen holte ihn 1966 nach Hamburg. Schneider wurde erst Chef vom Dienst, dann Verlagsleiter, bevor er 1971 zu Springer wechselte. Unter anderem war er 13 Monate Chefredakteur der Welt. (sda/dpa/cbe)