19.09.2019

Stilgraf

Ein Kronleuchter mit 56 Fake-Kameras

Das Konzept der Ausstellung in Zürich von Stilgraf beinhaltet Kabinen. Sie symbolisieren den Widerspruch von privat und öffentlich.

Die Ausstellung «Privatsphäre – geschützt, geteilt, verkauft» im Zürcher Stadthaus will Schlaglichter auf ein wichtiges Thema dieser Zeit werfen – und Widersprüche im Verhältnis zu Privatheit aufzeigen. Beispiele aus der Gegenwart und Vergangenheit sollen erklären, wie sich in Diskussionen um Privatsphäre der gesellschaftliche Wandel und das politische Klima, aber auch die Moralvorstellungen der jeweiligen Zeiten spiegeln.

Das Konzept von Stilgraf für die szenografische Umsetzung des Ausstellungsthemas bediene sich der Ambivalenz zu diesem Thema, wie Stilgraf in einer Mitteilung schreibt. Die tendenzielle Auflösung der Privatheit widerspiegle sich im Kernelement der Ausstellung: den Kabinen. Diese bilden das Rückgrat der Ausstellung und symbolisieren den Widerspruch von privat und öffentlich mit der nicht blickdichten Balkenkonstruktion. Ein weiteres Kernelement der Ausstellung ist die Installation im Innenhof – ein Kronleuchter mit 56 Fake-Überwachungskameras. Diese seien Symbole für die Widersprüche im Umgang mit Privatsphäre: Für die einen bedeuten sie Schutz und Sicherheit, andere sehen darin eine Bedrohung ihrer Privatsphäre.

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Die von Sarah Genner und Christian Ritter kuratierte Ausstellung ist eine Kooperation der Kulturabteilung der Stadt Zürich mit dem Collegium Helveticum. Sie dauert noch bis am 29. Februar 2020.


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Verantwortlich bei Stadt Zürich Kultur: Philipp Kuhn (stv. Direktor/Leiter Stab Kultur), Daniela Lienhard (Koordination), Sarah Genner, Christian Ritter (Kuratorium); verantwortlich für Szenografie und Ausstellungsgrafik Stilgraf: Philipp Graf, Martin Stillhart, Lisa Gasparini. (pd/eh)

 



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