Fast vier Monate verbrachte der 39-jährige Dominic Nahr insgesamt in der Ukraine und reiste dabei mit verschiedenen unserer Korrespondenten in alle Ecken des Landes. Er erlebte Luftalarme in Lwiw und Granatenbeschuss an der Donbass-Front, er war unter den ersten Journalisten im befreiten Cherson und fotografierte die zerstörten Brücken an der Grenze zu Weissrussland. Er schoss Bilder von Massengräbern, zerbombten Gebäuden und tanzenden Teenagern.
Zusammengekommen ist ein beeindruckendes Werk aus Zehntausenden von Bildern, von denen die neuesten erst wenige Tage alt sind. Um die Fotografien einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, eröffnete die NZZ am Mittwoch die Ausstellung «Kriegssplitter».
Die Besucherinnen und Besucher sind laut einer Mitteilung nicht nur eingeladen, sich die Bilder anzusehen, sondern werden auch ermutigt, in die Rolle der NZZ-Bildredaktorinnen und -Bildredaktoren zu schlüpfen: Ein Teil der Ausstellung ist interaktiv gestaltet, so dass sich die Gäste selbst in der bildhaften Geschichtenerzählung versuchen können. Die NZZ-Bildredaktion möchte dem Publikum damit ihre Arbeit und Dominic Nahrs Bilder näherbringen.
Am Freitag, 9. Juni, von 18 bis 21 Uhr erhalten die Besucherinnen und Besucher an einer Vernissage zudem die Gelegenheit, mit Dominic Nahr über seine Bilder zu sprechen. Ebenfalls anwesend sein werden die NZZ-Bildredaktorinnen und -Bildredaktoren sowie der lokale ukrainische Produzent Kostia Karnosa, mit dem die NZZ-Teams regelmässig zusammenarbeiten.
Die Ausstellung «Kriegssplitter» an der Falkenstrasse 11 in Zürich ist bis 30. Juni 2023 jeweils mittwochs, donnerstags und freitags von 15 bis 19 Uhr für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei. Die ausgestellten Bilder können online erstanden werden. (pd/cbe)