24.11.2021

Todesfall

Gunhild Kübler ist gestorben

Die Zürcher Literaturkritikerin hat das literarische Leben mitgeprägt. Nun verstarb sie 77-jährig.
Todesfall: Gunhild Kübler ist gestorben
Gunhild Kübler war eine Literaturwissenschaftlerin, Literaturkritikerin, Autorin und Journalistin. (Bild: Marc Wetli)

Die Literaturkritikerin und Übersetzerin Gunhild Kübler ist tot. Sie verstarb am Samstag, wie der Todesanzeige vom Mittwoch zu entnehmen ist.

Kübler, 1944 in Karlsruhe geboren, war tätig für den Züri Leu, die NZZ, Weltwoche und seit 2002 für die NZZ am Sonntag. Zudem war sie während 16 Jahren Mitglied der Kritikerrunde des «Literaturclubs» von SRF. 1992 übernahm sie für ein Jahr die Moderation der Sendung – als Gast kehrte sie bis 2006 immer wieder zurück. Sie habe beim «Literaturclub» einen Diskussionsstil geprägt, «der Kontroversen nicht scheute, vor allem aber mit Witz und kluger Schlagfertigkeit glänzte», heisst es in einem Nachruf in der NZZ.

Küblers ganzes Leben sei von der Leidenschaft für die Literatur geprägt gewesen. «Sie las Bücher wie Musiker ihre Partituren, und sie schrieb darüber in einer Weise, dass man mit ihren Ohren zu hören und mit ihren Augen zu lesen glaubte», heisst es weiter.

Kübler wurde 2008 für ihre Übertragung der rund 1800 Gedichte von Emily Dickinson mit dem Paul-Scheerbart-Preis ausgezeichnet. (cbe)



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