14.03.2019

Prix Meret Oppenheim 2019

Journalist Samuel Schellenberg wird geehrt

Weitere Auszeichnungen erhalten am 10. Juni auch Künstlerin Shirana Shahbazi und Meili & Peter Architekten.
Prix Meret Oppenheim 2019: Journalist Samuel Schellenberg wird geehrt
Erhält den Prix Meret Oppenheim 2019: Samuel Schellenberg. (Bild: BAK, Moos-Tang)

Zum 19. Mal zeichnet das Bundesamt für Kultur (BAK) 2019 mit dem Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim herausragende Schweizer Kulturschaffende aus: Meili & Peter Architekten, den Journalisten Samuel Schellenberg und die Künstlerin Shirana Shahbazi. Sie werden am 10. Juni 2019 zusammen mit den Preisträgerinnen und Preisträgern der Schweizer Kunstpreise in Basel geehrt, wie es in einer Mitteilung heisst.

Die Preisträger im Kurzporträt:

Samuel Schellenberg

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Samuel Schellenberg wurde 1971 in Zürich geboren. Seit Abschluss seines Studiums der Kunstgeschichte an der Universität Lausanne 2004 arbeitet Schellenberg in Genf für die Zeitung «Le Courrier» und ist seit 2008 Feuilletonchef.

Der Kunstkritiker bringt in seinen Recherchen die in der Kunst gespiegelten gesellschaftlichen Tendenzen und Herausforderungen zur Darstellung. Er widmet sich sowohl regionalen als auch nationalen und internationalen Themen, geht dabei auf Neues in der Welt der Kunst ein und betreibt vertiefte Recherchen zum Einkommen von Kulturschaffenden, zur Geschlechtergleichstellung in der Kulturszene, zur Kunstausbildung oder zu den beruflichen Strategien junger Künstlerinnen und Künstler. Indem Schellenberg unkonventionelle Bereiche der Kreativbranche, zum Beispiel unabhängige Kunsträume, sichtbar macht und sich Themen inhaltlich annähert, macht er seiner Leserschaft eine pluralistische, kontrastreiche Kunstgemeinschaft bekannt.


Shirana Shahbazi

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In ihrer künstlerischen Karriere hat Shirana Shahbazi – geboren 1974 in Teheran – einen einzigartigen Zugang zum Medium Fotografie entwickelt. Die seit 1997 in Zürich lebende Künstlerin ist international bekannt für die Vieldeutigkeit ihrer Bilder, die zur Analyse der verschiedenen fotografischen Facetten auffordern. Sie schafft aus ihren Bildern kompromisslose Layouts und Installationen, in denen ihr politisches Bewusstsein hervortritt.

Shahbazi ist Absolventin der Fachhochschule in Dortmund und der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich. Ihre Arbeiten wurden in vielen Einzelausstellungen gezeigt, zum Beispiel im New Museum in New York (2011), im Fotomuseum Winterthur (2011), in der Kunsthalle Bern (2014), im KINDL Zentrum für zeitgenössische Kunst in Berlin (2017), in der Galerie Peter Kilchmann in Zürich (2017), im Istituto Svizzero in Mailand (2018) oder im Kunsthaus Hamburg (2018). Ihre Werke sind in bedeutenden Sammlungen wie der Tate Modern in London, im Frans Hals Museum in Haarlem, im Migros Museum für Gegenwartskunst in Zürich, im Fotomuseum Winterthur, im Museum of Modern Art und im Guggenheim Museum in New York vertreten. Shahbazi wurde 2004 und 2005 mit einem Schweizer Kunstpreis ausgezeichnet.


Meili & Peter Architekten

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Die exemplarische Praxis des Duos Marcel Meili (geboren 1953 in Küsnacht) und Markus Peter (geboren 1957 in Zürich) basiert auf deren Komplementarität. Seit der Gründung ihres ersten Architekturbüros 1987 haben sie drei Unternehmen in Zürich und München gegründet, an grossen Wettbewerben teilgenommen, zahlreiche Projekte realisiert und damit fraglos die Schweizer Architekturlandschaft geprägt. Ihr pragmatisches Verständnis von Architektur zeichnet sich aus durch ihren Sinn für Details, die sorgfältige Abklärung der spezifischen Nutzung ihrer Bauten und die technischen und technologischen Innovationen, die sie für jedes Projekt einzeln entwickeln.

Meili studierte an der ETH Zürich (ETHZ), war dort als Dozent tätig und wurde 1999 zum Professor ernannt. Zusammen mit den Professoren Roger Diener, Jacques Herzog und Pierre de Meuron leitete er das ETH Studio Basel / Institut Stadt der Gegenwart. Er war Gastprofessor an der Harvard Graduate School of Design und lehrte an der Internationalen Sommerakademie Berlin. Peter schloss eine Lehre als Tiefbauzeichner ab und studierte als Gasthörer Philosophie an der Freien Universität Berlin. Sein Diplom für Architektur erlangte er an der Technischen Hochschule Winterthur. Er arbeitete als wissenschaftlicher Assistent an der ETHZ, hatte dort eine Gastprofessur inne, lehrte an der Summer Academy (Design) in Karlsruhe und wurde 2002 Professor an der ETHZ. Neben zahlreichen Projekten in der Schweiz und im Ausland haben Meili und Peter regelmässig publiziert und waren Jurymitglieder bei internationalen Architekturwettbewerben.

Der Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim wird auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunstkommission Persönlichkeiten in den Bereichen Kunst, Kunstvermittlung und Architektur verliehen, deren Arbeit von besonderer Aktualität und Relevanz für die schweizerische Kunst- und Architekturpraxis ist. In der Ausstellung «Swiss Art Awards» in Basel werden vom 11. bis 16. Juni 2019 Filmportraits der Preisträgerin und der Preisträger zu sehen sein. (pd/cbe)



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